Gerti Drassl

Gerti Drassl
Gerti Drassl könnte heuer ihre zweite ROMY-Statuette mit nach Hause nehmen.

Gerti Drassls "Mutterschiff" ist das Theater. Dorthin führte der künstlerische Weg die tanzbegeisterte Drassl nach der Matura am Kunstlyzeum in Bozen. Karlheinz Hackl besetzte sie als Marie in Nestroys Posse "Heimliches Geld, heimliche Liebe" am Theater in der Josefstadt, das für sie als Ensemble-Mitglied (ab 2002) über Jahre zu ihrer künstlerischen Heimat wurde. Derzeit ist die 38-Jährige in Ödön von Horvaths posthum aufgetauchter Tragödie "Niemand" zu sehen. Anfang Mai hat dann Ibsens beklemmendes Gesellschaftsstück "Die Wildente" Premiere.

Daneben spielte Drassl immer wieder Sommertheater, an Landesbühnen sowie in der freien Wiener Theaterszene und gastierte sie auch in ihrer Heimat am Stadtheater Bozen.

Aber auch in Fernsehen und im Kino ist sie ebenso zuhause und ihr Spektrum ist auch hier gewaltig: Ihre Filmbiografie beginnt mit Michael Hanekes "Die Klavierspielerin". Sie war in den Fernsehproduktionen wie "Vermisst – Alexandra Walch" oder dem mit ROMY und Emmy Award ausgezeichneten Fernsehfilm "Das Wunder von Kärnten" ebenso zu sehen wie in der Beststeller-Verfilmung "Der Medicus".

Großes Spektrum

In der ORF-Serie "Vorstadtweibern" hat Drassl, als biedere Hausfrau und Mutter Maria Schneider gestartet, eine große und glaubwürdige Entwicklung hingelegt. Im Landkrimi "Sommernachtsmord" reichten der gebürtigen Südtirolerin wenige Worte, Blicke und Gesten, um das Ruder zu übernehmen. Auf der anderen Seite des Spektrums lag der Kinofilm "Das Tagebuch der Anne Frank", in dem Drassl, die ihr eigenes erstes Tagebuch mit Anne Frank begann, Miep Gies, die Sekretärin von Annes Vater und Helferin, spielte.

Die am Wiener Max Reinhardt Seminar ausgebildete, gebürtige Südtirolerin hat in den vergangenen Jahren eine rasante Karriere hingelegt und wurde dafür bereits mit einer Reihe von Auszeichnungen und Nominierungen im In- und Ausland bedacht. Das Spektrum reicht von der von ROMY-Erfinder Rudolf John organisierten Undine und der KURIER ROMY über den Nestroy bis hin zur Schauspielerin des Jahres von der ORF-Hörspiel-Jury und dem Deutschen Schauspielerpreis auf der Berlinale.

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