Anna Maria Mühe

Anna Maria Mühe
Anna Maria Mühe könnte nun in Österreich eine weitere Auszeichnung als Schauspielerin holen.

Anna Maria Mühe ist der Beweis dafür, dass Talent tatsächlich vererbt werden kann. Ihre Eltern sind die Schauspieler Ulrich Mühe („Das Leben der anderen“, 1953-2007) und Jenny Gröllmann (1947-2006). Trotz ihrer erst 31 Jahre gehört die in Berlin (Ost) Geborene bereits zu den wichtigsten deutschsprachigen Schauspielerinnen, ohne je eine entsprechende Schule besucht zu haben.

Ihre Wandlungsfähigkeit bewies sie zuletzt mit so unterschiedlichen Produktionen wie dem zweiteiligen ZDF-Drama „Familie!“, mit dem ebenfalls für die ROMY nominierten Jürgen Vogel, der sie quasi vor dem Kreißsaal betrügt und dem sie sich zum echten Gegenüber entwickelt. In der neuen ZDF-Krimreihe „Solo für Weiss“, in der sie eine kühl und rational agierende, stets misstrauische Zielfahnderin gibt, die gleich im ersten Fall an ihre Grenzen gerät, als ihre Patentocher entführt wird. Mit „Mein Bild Date mit dem Leben“ ist eben eine unterhaltsame Tragikomödie in den Kinos.

Frühstart

Mehr als 60 Film- und Fernsehrollen hat Mühe bereits gespielt. Ihr Filmdebüt gab sie bereits 2002 im Teeniefilm „Große Mädchen weinen nicht“, nachdem Regisseurin Maria von Heland sie mit 15 in einer Berliner Bar entdeckt hatte. 2004 war sie bei der Berlinale an der Seite von Daniel Brühl und August Diehl in „Was nützt die Liebe in Gedanken“ über eine Schülertragödie aus den 20er Jahren zu sehen. In „Schwesterherz“ (2006) spielte sie die kleine Schwester von Heike Makatsch. 2008 ging sie im vielfach preisgekrönten Debüt-Film Christian Schwochows „Novemberkind“ auf die Suche nach ihrer Mutter, die „Republiksflucht“ begangen hatte. Und für den ORF-Historienfilm „Geliebter Johann, geliebte Anna“ (2009) verwandelte sich Mühe in eine Österreicherin. Für das Sozialdrama „In der Welt habt ihr Angst“ (2011) magerte sie für die Rolle einer Junkie-Braut kräftig ab.

Österreich

2012 wurde Anna Maria Mühe auf der Berlinale als deutscher Shootingstar vorgestellt. Das war sie in Österreich schon längst: 2007 war sie bei der ROMY für den Shootingstar nominiert und bei Rudolf Johns Jungschauspieler-Preis Undine als beste jugendliche Darstellerin in einem Fernsehfilm ausgezeichnet worden. Seit dem kamen weitere Auszeichnungen wie die Bambi 2016 dazu.

Zu Österreich hat Mühe aber noch einen anderen, familiären Bezug und dadurch bedingt auch Umzüge. Ihr Vater Ulrich Mühe hatte hier mehrfach Theater-Engagements. Er spielte an Burg und Akademietheater und gastierte bei den Wiener Festwochen und bei den Salzburger Festspielen.

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