Manuel Rubey

Manuel Rubey
Der Melancholiker steht Manuel Rubey gut.

Er ist ein wahrer Tausendsassa, beheimatet in der Welt des Films, des Fernsehens und der Bühne: Manuel Rubey, wechselweise präsent als Filmschauspieler, Kabarettist, Sänger oder Show-Moderator (Amadeus Awards). Der 1979 in Wien geborene Rubey feierte seinen Durchbruch als Schauspieler als Falco in dem Bio-Pic "Falco – verdammt wir leben noch!" (2008) – und ist seitdem fest in der österreichischen Filmszene verankert. Ob als Berufszyniker in „Gruber geht, im priesterlichen Schwarz in „Braunschlag“, als gelackter Investorenvertreter in „Die Werkstürmer“, oder als sich am Boden räkelnder Bobo beim Schwangerschaftsturnen in „Was hat uns bloß so ruiniert“.

Doch so vielfältig sein beruflicher Werdegang auch ist, eines fehlte ihm: die TV-Kommissaren-Rolle. 2016 war es dann soweit: Im Rahmen der ORF-Landkrimi-Reihe, quasi ein mörderischer Streifzug durch das ganze Land, schlüpfte er für den Salzburger Landkrimi „Drachenjungfrau“ in die Rolle des Herrn Kommissars Merana. Manuel Rubey über „seinen“ ersten Kiberer: „Er ist ein verkopfter und faktenverliebter Melancholiker. Da ist viel Bruch in der Figur, es geht für ihn nicht nur darum, den Fall zu lösen, er wird gleichzeitig auch mit seiner Vergangenheit konfrontiert.“ Gemeinsam mit Stefanie Reinsperger trat er seinen Dienst und die Reise in seine Jugendzeit an, um am Fuße der Krimmler Wasserfälle den mysteriösen Tod einer 15-Jährigen zu untersuchen. Das kam beim Publikum ebenso gut an wie bei den Kritikern.

Selbiges gilt für sein Auftreten in Michael Hofmanns wundervollem Fernsehfilm „Seit du da bist“. An der Seite von Martina Gedeck gibt Rubey den erfolglosen Maler Jarek, der nur in den brotlosen Künsten meisterlich werkt, und just von einem kleinen Mädchen lernt, was es heißt, mutig und ohne Ängste seinen Weg zu gehen. Der Film pendelt gekonnt die Bandbreiten des Lebens aus - von traurig zu komisch, von ironisch zu melancholisch. Und bleibt dabei dennoch immer lebensbejahend. Rubey füllt die Figur des zaudernden Traumtänzers derart feinfühlig und liebenswert aus, dass man ihn am liebsten selbst an der Hand nehmen möchte.

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