Skifahren in Frankreich ist anders
"You want Champagne in your face?" plärrt der Musiker ins Mikro. Die Menge tobt – und Mister Fluo, der Sänger der Band "The Party Makers", lässt einen Schaumwein-Sprühregen über die Après-Ski-Gäste niedergehen. Champagner im Gesicht – das gibt es wohl nur auf französischen Skihütten.
Nicht nur Après-Ski ist in Frankreich anders – auch Skifahren und Savoir-vivre unterscheiden sich in der Grand Nation von Österreich. Wobei in Val Thorens ein einziges Prädikat alles ausdrückt: "grand".
Zum einen ist "Val Tho" (wie die Einheimischen sagen) die höchstgelegene Skistation der Alpen. Mit 2300 Meter Seehöhe liegt der Ort höher als so manche Bergstation in Österreich. Liftanlagen führen bis auf 3230 Meter. Das bedeutet Schneesicherheit. Mitte Dezember präsentierten sich uns Pisten wie Bergpanorama in tadellosem Weiß. Natürlich greifen Schneekanonen Frau Holle hilfreich unter die Arme, denn – so klagt unser Skilehrer Bernard Steffan – kommt auch hier der Schnee immer später und unergiebiger. Trotzdem hat die Skistation alljährlich von Ende November bis Mai offen.
Andere Dimensionen
Wahrhaft "grand" sind auch die Pistendimensionen: Val Tho bildet gemeinsam mit den Orten Les Menuires, Méribel und Courchevel den größten Skigroßraum der Welt: Les Trois Vallées mit 600 zusammenhängenden Pisten-Kilometern.
Besser, man kehrt dem Ort den Rücken und begibt sich auf die Pisten: Mit der gewaltigen Funitel Peclet (Gondelbahn) schweben wir auf den Peclet-Gletscher und schwingen über landschaftlich großartige, mittelschwere Abfahrten Richtung Moraine. Per Sessellift geht’s zum nächsten der insgesamt drei Gletscher, den Glacier de Thorens. Bei der Bergstation öffnet sich ein traumhaftes Rundum-Panorama über mehr als 1000 Alpengipfel: vom Mont Blanc im Norden bis hin zum markanten Dreizack des Aiguilles d’Arve Richtung Italien.
70 Prozent Offpisten
Val Thorens ist Treffpunkt von Ski-Cracks aus aller Welt mit einer beeindruckenden Internationalität und zieht auch die Freestyle- sowie Ski- und Boarder-Cross-Szene magisch an. Und erst recht alle Powder-Junkies: Die präparierten Pisten machen nur 30 des Skiraumes aus, 70 der Fläche sind Offpiste (Tiefschnee und Gelände).
Alternativprogramme
Info
– Les Trois Vallées: 600 km Pisten, 169 Skilifte, 62.000 Meter Höhendifferenz insgesamt; zusätzlich 105 km² Offpiste-Fläche.
Skipass-Preise für Erwachsene, sechs Tage in der Hochsaison:
–Val Thorens: 233 €, valthorens.com
– Les 3 Vallées: 289 €; Günstiges Familienangebot für Les 3 Vallées: 234 € für Eltern und alle Kinder. www.les3vallees.com
Preisvergleich Der hohe Liftpass-Preis für Les 3 Vallées zahlt sich für Skifreaks absolut aus, das Pistenangebot ist gigantisch (600 km!) Der "kleine" Skipass für Val Thorens allein ist sogar etwas günstiger als am Arlberg (233 zu 252 €).
Anreise Austrian Airlines fliegt Wien–Genf 4 x täglich oder Wien–Lyon 2 x täglich, www.austrian.com; von beiden Flughäfen verkehren Luxus-Busse direkt ins Skigebiet. www.altibus.com
– Hotel des 3 Vallées: nettes 4*-Boutiquehotel, gemütlich mit viel Holz eingerichtet; 1 x HP ab 120 € p.P.www.hotel3vallees.com,
– 4*-Hotel Le Val Thorens: Faire Preise, Spa und sehr schöner Pool; 1 x Ü/F im DZ ab 165 € für zwei Personen,www.levalthorens.com
– Résidence Montana Plein Sud: edle Appartements und Spa im 5*-Ambiente; für 4 Pers. ab 1421 € pro Woche (ohne Verpflegung). www.village-montana.com
Auskunft Atout France Wien, 01/503 28 92, info.at@france.fr, at.france.fr; www.valthorens.com
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