Skiathos: Griechisches Karibikfeeling

Skiathos: Griechisches Karibikfeeling
Eine Insel mit unvergesslichen Traumstränden, Orten der Stille und einem spektakulären Flugplatz.

Es soll ja Leute geben, die ihre Urlaubsdestination nach dem Gruselfaktor des Zielairports aussuchen. Motto: Je spektakulärer der Landeanflug, desto schöner der Urlaub. Eine gute Wahl für diese (zugegeben eher selten zutreffende) Menschenspezies sind in Europa z. B. die Flughäfen von Madeira, Mykonos und Naxos.

Wer die Dosis noch ein wenig steigern möchte, dem sei die griechische Insel Skiathos wärmstens empfohlen: Der Flieger schwebt zum Greifen nahe über den im Hafen vor sich hin dümpelnden Schiffen ein, bevor er unmittelbar hinter dem Ufer auf der ultrakurzen, sicherheitshalber leicht ansteigenden Landebahn aufsetzt – je nach Nervenkostüm ein unvergessliches Erlebnis oder eines zum schnell Vergessen.

Von der Anreise einmal abgesehen bietet Skiathos, die nördlichste der Sporadeninsel, alles, was das Urlauberherz begehrt: Herrliche Sandstrände (nicht umsonst wird Skiathos auch als „griechische Karibik“ bezeichnet), eine pittoreske Inselhauptstadt mit pulsierendem Nachtleben – und, im Gegensatz zu manch anderer griechischer Badeinsel, auch einige kulturelle Highlights.

Skiathos: Griechisches Karibikfeeling
Skiathos: Griechisches Karibikfeeling

Die Traumstrände

Doch der Reihe nach. Das Badeleben spielt sich fast ausschließlich an der Südküste der Insel ab. Hier liegen die prächtigen Strände wie aufgefädelt nebeneinander: Vassiliás, Achladiás, Vromólimnos, Platánias und Troúlos Beach haben dreierlei gemeinsam – den feinen, goldgelben Sand, das klare Wasser und die perfekte Infrastruktur.

Das Kleinod unter den Skiathos-Stränden ist freilich der auf unzähligen Fotos festgehaltene Koukounariés-Strand im Südwesten: Der windgeschützte, 600 m lange Renommierstrand der Insel verfügt über kristallklares Wasser und ein grünes Hinterland ohne Hotelburgen.

Überhaupt ist Skiathos, wie auch die Nachbarinseln Skopelos und Alonissos, dank seines Wasserreichtums eine überraschend grüne Insel. Viele Quellen sprudeln auch im Sommer, sodass die Landschaft keineswegs an die oftmals kargen Kykladeninseln erinnert, sondern eher an einen blühenden Garten.

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Orte der Stille

In der Nähe von Quellen wurden auch zwei Klöster im Inselinneren erbaut, die einen Ausflug wert sind: Moní Panagía Kounístra, das Kloster der Inselheiligen, wurde zwar schon längst von den Mönchen verlassen, wird aber von zwei freundlichen Damen für Touristen offen gehalten – ein beeindruckender Ort der Stille mit herrlichem Blick auf das Pilion-Gebirge am Festland gegenüber.

Tatsächlich noch von acht Mönchen bewohnt ist dagegen Moní Evangelístria, das im Wald versteckte bedeutendste Inselkloster. Es beherbergt nicht nur eine sehenswerte Kirche, sondern auch ein kleines Museum. Hier wird das Ur-Exemplar der heutigen griechischen Nationalflagge aufbewahrt – die erste Fahne mit dem typischen weißen Kreuz auf blauem Grund wurde im Jahr 1807 angefertigt, als vom Kloster aus ein Aufstand gegen die Türkenherrschaft organisiert wurde.

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Inselzentrum Chóra

Wer statt (oder nach) klösterlicher Beschaulichkeit eher auf trubelige Unterhaltung Wert legt, wird in Skiathos Chóra auf seine Rechnung kommen. Die sonst gerade einmal 5000 Einwohner zählende Stadt platzt im Sommer aus allen Nähten, nicht zuletzt deswegen, weil sie durch ihre weißen Häuser mit orangeroten Dächern sowie ihre Lage am Meer ein Eyecatcher ist.

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Zur Hauptsaison im August ist sie rund um die Uhr von Touristen bevölkert – von Shopping-Freudigen genauso wie von Nachtschwärmern. Den schönsten Blick auf die pittoreske Stadt hat man von der kleinen Halbinsel Boúrtzi, die den alten vom neuen Hafen trennt. Unter schattigen Bäumen sitzt man auf der Terrasse des Kafeníon und erfreut sich am Blick auf das weiße Häusermeer, das sich an zwei Hügeln hochzieht – oder doch eher an den in unmittelbarer Nähe heranschwebenden Flugzeugen.

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Info

Skiathos: Griechisches Karibikfeeling

Anreise Direktflug WienSkiathos von 2.6. bis 29.9. jeden Samstag (ab 17.6. bis 2.9. auch Sonntag) mit Austrian (oneway ab 99 €). www.austrian.com
Mehrmals pro Woche  via Athen mit Aegean und OlympicAir. Direktflüge auch ab Graz (nur mit Pauschalarrangement buchbar).

Beste Reisezeit Juni, Juli, September

Hoteltipp Princess, 5-Sterne-Hotel direkt am schönen Sandstrand von Platánias.
Angebot: 1 Woche DZ/ HP inkl. Flug im August ab 1244 €/Person (buchbar über www.1-2-fly.at)

Öffentliche Verkehrsmittel Alle Badeorte im Süden der Insel sind durch Busse  gut miteinander verbunden. Für die Ausflüge ins Inselinnere ist ein Mietwagen zu empfehlen.

Ausflugstipp Ganztägige Bootstour „Mamma Mia“ zur Nachbarinsel Skopelos (inkl. Badepausen in mehreren Buchten). Der bekannte Hollywoodfilm mit den berühmten ABBA-Songs wurde an verschiedenen Drehorten auf Skiathos, Skopelos und am Pilion gedreht, von denen man einige auf der Tour besichtigen kann. Mit etwas Glück bekommt man auf der Überfahrt Delfine zu sehen. Buchbar vor Ort über TUI.

Auskunft www.visitgreece.gr

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