Briten entdecken das feine Essen

Großbritannienb Märkte
Street-Food, Food-Markets, Pop-up-Restaurants und Gastro-Pubs. In Großbritanniens Hauptstadt boomt die Gastro-Szene. Ein Grund mehr, neben Big Ben, Tower, London Eye oder Hyde Park auf Erkundungstour zu gehen.

Eine kulinarische Reise nach London.“ Von Freunden ernte ich auf diese Aussage nur ein mitleidiges Lächeln. Großbritanniens Küche hat ja nicht den besten Ruf.

Aber alles der Reihe nach: Nur ein paar Schritte von Paddington Station entfernt trifft unsere Reisegruppe im Boutique Hotel Indigo Adrian Bevon, einen Londoner Experten für die neue britische Küche. Er verrät uns, wo derzeit Londons Gastro-Szene boomt.

„Im Sog der Erfolgsgeschichten von Küchenchefs, wie Jamie Oliver "Naked Chef", Heston Blumenthal und Gordon Ramsay, hat ein Umdenken in den Küchen der britischen Pubs und Restaurants stattgefunden. Immer mehr Chefköche setzen auf frische, regionale Zutaten aus biologischer Herkunft“, erläutert Adrian den aktuellen Trend.

Food-Truck

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„Junge Gastronomen transportieren ihre mobilen Kioske von Ort zu Ort und bieten hochwertiges Essen auf verschiedenen Plätzen in der City, wie hier am Kings Cross, an,“ sagt Adrian und steuert auf den ersten Kiosk zu.

Juan serviert gerade Gemüsepaella, hausgemachte warme Chorizos (das Rezept stammt von der spanischen Großmutter) und Bocadillos. Daneben speisen Büroangestellte aus dem nahen Gherkin (höchstes Bürogebäude) von John hergestellte Chicken-Burger mit Fleisch von glücklichen Hühnern, wie er versichert. Daneben brutzeln köstliche Lamb Chops (Koteletts) von walisischen Lämmern in der Pfanne. Gegenüber gibt es Curry vom Inder – die Kostprobe schmeckt hervorragend.

„Das Konzept der Gastronomen geht voll auf. Das hat zu einem Hype in London geführt. Die Trucks sind in der ganzen Stadt unterwegs“, erläutert Adrian begeistert und ordert beim Konditor einen Schoko-Muffin.

Street-Food

Quert man die Tower Bridge in Richtung Tanner Street und Druid Street, gelangt man zum Maltby Street Market.

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Besonders attraktiv ist diese Gastro-Meile (nur samstags) bei schönem Wetter, da viele Stände und Lokale Tische im Freien aufstellen. „Es sind alte Lagerhallen, in denen sich Händler mit Waren aller Art, aber auch viele Lebensmittelgroßhändler angesiedelt haben. Diese wiederum haben viele Gastronomen angezogen, da sie die frischen Waren gleich nebenan beziehen“, erklärt unser Experte.

Auf den Verkaufstischen stapeln sich britischer Cider (aus Somerset) und würziger Cheddarkäse, von dem ich ein Stück verkoste. Frischer Fisch aus Cornwall, Miesmuscheln aus Wales fehlen ebenso wenig wie Lamm- und Rindersteaks. Ein Mann in Nadelstreif und Zylinder serviert uns französischen Champagner, Sekt und Wein glasweise. Dazu schlürfen wir frische Austern. Warme Speisen bieten die Stände von Koreanern, Thailändern und Indern.

In unmittelbarer Nähe, im Schatten des London Eye finden sich zwei bemerkenswerte Restaurants – The Shipwright Arms und das Magdalen Restaurant an der Ecke Shand Street/Toolry Street. Das Magdalen ist das Lieblingsrestaurant des Evening Standard-Gastro-Kritikers Fay Maschler. Hier werden Fixpreismenüs bestehend aus zwei oder drei Gängen angeboten.

Food-Market

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Gourmetreise London, wales
Wer dem Londoner Trubel kurz entfliehen möchte, der nimmt den Vorortezug nach St. John’s Station. Von hier sind es nur ein paar Minuten zu Fuß zum Brockley Market, der sich in einem kleinen Park des Lewisham College angesiedelt hat. Der Markt hat nur samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die meisten Produkte werden in einem Umkreis von nur 50 Meilen produziert. Slow Food ist angesagt.

Zuerst stärke ich mich mit einem Espresso bei Lawrence, der die Dark Fluid Company betreibt und einer der Top-Baristas Großbritanniens ist. Der Markt bietet Spezialitäten, wie Scotch Eggs von Chefkoch Sean Lawson (ein hart gekochtes Ei wird mit Faschiertem zu einem Knödel geformt, in Brotbrösel gewälzt und frittiert) und hausgemachte Pies und Burger.

Frisches Brot, Backwaren, Gemüse, Käse, Fleisch und Fisch machen den Besuchern zusätzlich die Wahl zur Qual. Heimische Gefühle kommen auf, als wir bei einem Würstlstand Frankfurter verzehren.

Pop-up-Restaurants

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Pop-up-Restaurants, auch Supper Clubs genannt, werden zumeist von jüngeren Chefköchen mit mobilen Küchen in speziell angemieteten Locations, wie früheren Fabriken oder Geschäften, eröffnet. Oft werden auch schlecht ausgelastete Lokale dafür angemietet.

Am selben Standort wird meist nur wenige Wochen oder Monate gekocht. Die Information über die schnell wechselnden Locations und die Reservierungen finden fast ausschließlich über social media, wie twitter oder auch facebook statt www.londonpop­ups.com. Manche dieser Pop-ups haben in kurzer Zeit so großen Erfolg, dass sie sich fix etablieren. Ein derzeit sehr beliebtes Pop-up ist das „From Beard to Tail“ in 77, Curtain Road. In dem mit rustikalen Holztischen ausgestattetem Lokal verkehrt vorwiegend jugendliches Publikum. Verkocht wird hier alles von Schwein und Rind.

Gastro-Pubs

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Unter Gastro-Pubs versteht man Lokale, die sich von herkömmlichen Pubs durch ihre Küche auf Basis biologischer Produkte abheben. Das Herausragendste in London ist das „The Duke of Cambridge“ in 30, St. Peter’s Street, Islington. Es ist das einzige zertifizierte Organic-Pub Großbritanniens. Im Duke kommen nur saisonale Bio-Produkte auf den Teller.

Ein kleiner Auszug aus der Speisekarte gefällig: Ich probierte die Miesmuscheln in Tomaten-Chorizo-Ale-Sauce mit Knoblauchbrot und als Hauptspeise ein Rumpsteak vom Holzkohlengrill mit roten Rüben, Kartoffeln und Sauerampfer-Sardellenbutter. Von einer kleinen Brauerei kommen Real Ales und Lagerbiere. Die Weinkarte ist international.

Das Dinner im Duke war der würdige Abschluss unserer Gastro-Tour durch London mit Adrian.

Zurück in Wien habe ich meinen skeptischen Freunden in einem gutbürgerlichen Gasthaus von diesem kulinarischen Ausflug berichtet. Apropos – das Essen dort war nur mittelmäßig.

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