Kindersterblichkeit in Ostafrika nimmt zu

Kindersterblichkeit in Ostafrika nimmt zu
Die Jahrhundertdürre fordert jetzt immer mehr Opfer. Völlig entkräftete kleine Kinder sterben an Hunger.

Für das UNO-Flüchtlingshilfswerk ist die Situation in Ostafrika die "schlimmste humanitäre Katastrophe". Zwölf Millionen Menschen in Somalia, Kenia und Äthiopien sind vom Hungertod bedroht. Die Kindersterblichkeit nimmt jetzt dramatische Ausmaße an, in dürren Zahlen heißt das: Im Flüchtlingslager Dadaab in Nordkenia stieg die Sterblichkeit von 1,2 pro 1000 Kindern unter fünf Jahren auf 1,8 pro 1000 Kinder. Diese Zahlen sagen aber wenig, da die meisten Hungernden irgendwo im Land verstreut zu überleben versuchen und gar keine Chance haben, ein Hilfscamp zu erreichen. Deshalb versuchen die Hilfsorganisationen oft, über kirchliche Einrichtungen auf dem Land die Verteilung von überlebensnotwendigen Nahrungsmitteln zu organisieren. Um die Hilfslieferungen nach Somalia zu erleichtern, lockerten die USA ihre gegen die radikalislamischen Milizen gerichteten Sanktionen. Die ganze Welt schaut derzeit aufs Horn von Afrika und manche Hilfsorganisationen fürchten, dass die Spendenfreudigkeit erlahmen könnte, sobald sich die Kameras wieder einem anderen Schauplatz zuwenden. Laut Weltbank wäre ein für vorbeugende Projekte gespendeter Euro bis zu sieben Mal wirksamer als die jetzt blitzschnell aufgebaute Nothilfe.

Mehr Geld

Doch die Zeit drängt, die Menschen haben nichts mehr zu verlieren. Österreich hat sein Hilfsbudget noch einmal aufgestockt. Zu den 800.000 Euro stellt das Lebensministerium von Nikolaus Berlakovich dem World Food Programm noch einmal 200.000 € zur Verfügung. Nikolaus Berlakovich sieht die internationale Solidarität mit den notleidenden Menschen auch als Verpflichtung der Landwirtschaft an. Die Zunahme extremer Wetterereignisse wie Dürren, Sturm und Hochwasser führen zu massiven Ernteverlusten.

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