Im Luxus schwelgen

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Im legendären Hotel Mandarin Oriental Bangkok bleiben keine Wünsche offen.

Wer träumt nicht mal davon, in einer Legende zu logieren? Ich habe mir diesen lang ersehnten Traum erfüllt und für eine Nacht in einem der besten Hotels der Welt eingecheckt – im Mandarin Oriental Bangkok.

Schon der erste Eindruck ist überwältigend: in der großen, lichtdurchfluteten Lobby hängen thailändische „Kronleuchter“ von der Decke, zwischen den prachtvollen, meterhohen Design-Blumengestecken wieselt um die Gäste äußerst aufmerksames Personal. Kein Wunder, davon gibt es ja genug. 1700 Angestellte lesen den bis zu 800 Hotelgästen jeden Wunsch von den Augen ab.

Butler Somporn

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Nach dem kurzen Check-in versinke ich auf dem Weg zu meinem Zimmer im 10. Stock fast im zentimeterhohen Teppich. Die Dame, die mich begleitet, zieht schwungvoll den Vorhang des Panoramafensters auf – wie auf einer Kinoleinwand kann ich das Treiben auf dem belebten Chao Phraya-Fluss beobachten. Es läutet. Butler Somporn reicht mir kühlen Lemongrasstee und mit meinem Namen bedrucktes Briefpapier, verbeugt sich drei Mal vor mir und verlässt rücklings das mit allem luxuriösen Pipapo ausgestattete Zimmer.

Kurz darauf setzte ich mit einer nostalgischen Holz-Barkasse zum Oriental Spa über, in dem mehr als 50 verschiedene Anwendungen mit speziellen, proteinreichen Massageölen angeboten werden. Es liegt aus Platzgründen auf der anderen Seite des Flusses – so wie das thailändische Restaurant „Sala Rim Naam“, bei dem sich die berühmte Oriental-Thai-Kochschule für Hausgäste befindet.

Sunantha erwartet mich schon. Bei der sehr intensiven, 90-minütigen Thai-Massage (115 €) dehnt und streckt sie mich nach allen Seiten. Motto: einfach hingeben und genießen. Danach bleibt mir nicht mehr viel Zeit – das Dinner wartet.

Dinner mit Thai-Tänzen

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Ich kann zwischen fünf edlen Restaurants wählen. „Le Normandie“ kredenzt französische Küche, „The China House“ kantonesische, „Ciao“ italienische, „Sala Rim Naam“ thailändische, „Lord Jim’s“ Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten. Ich entscheide mich für das authentische „Sala Rim Naam“, werde zum vorzüglichen 14-Speisen-Menü (62 €) mit traditionellen, anmutigen thailändischen Tänze beglückt. Zum besseren Verständnis liegen der Menükarte Erklärungen zu den Tänzen, Kostümen und Musikinstrumenten bei.

Top-Service wird im Mandarin Oriental Bangkok groß geschrieben, das merkt man an allen Ecken und Enden. Keine Mühen werden gescheut, um den Aufenthalt nach dem hausinternen Motto „Daheim, weit weg von der Heimat“ so angenehm wie nur möglich zu gestalten. „Wir legen von jedem Gast eine Online-Kartei an, wenn er seinem Butler seine besonderen Vorlieben mitteilt. Wünscht er zum Schlafen drei bestimmte Pölster, wird er diese bei seinem nächsten Besuch automatisch in seinem Zimmer oder in seiner Suite vorfinden“, sagt PR-Lady Karn Puntuhong.

Author’s Lounge

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Das mehrfach ausgezeichnete Luxushotel punktet aber auch mit anderen Besonderheiten. In der „Author’s Lounge“ etwa tauchen die Gäste in den Charme Bangkoks aus dem 18. Jh. ein. Mit weißen Rattanmöbeln, Palmen und Teespezialitäten dominiert hier nostalgisches Flair. Diese Lounge wird gern von thailändischen Hochzeitsgesellschaften oder vom Luxuslabel Louis Vuitton für Business-Meetings gemietet. In der Lobby sorgt abends ein Streichquartett für musikalische Unterhaltung. Zu den Weihnachtsfeiertagen werden die Suiten-Gäste mit importierten Christbäumen überrascht. Die Liste der Besonderheiten ließe sich mühelos fortsetzen.
Im Luxus schwelgen
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Im Mandarin Oriental Bangkok logieren nicht nur Promis, es hat auch seine eigenen „Stars“. Lift-Master Anusorn, der wie viele Angestellte schon fast 20 Jahre zum „Inventar“ zählt, gehört dazu. Zum Gesicht des Gastes merkt er sich das Stockwerk, drückt schon von Weitem die richtige Taste. Bemerkenswert.

„Für mich ist das Mandarin Oriental Bangkok das beste Hotel der Welt“, betont ein immer wiederkehrender betuchter Schweizer Stammgast. „Es gibt nirgendwo einen besseren Service.“ Sagt’s und verschwindet in der übervollen Bamboo Bar, um sich dort bei Live-Jazz einen Cocktail zu genehmigen.

Der US-Amerikaner Jim Thompson trug wesentlich dazu bei, die Seidenindustrie in Thailand kommerziell zu revolutionieren. 1948 war er Direktor im legendären Hotel Mandarin Oriental Bangkok, im gleichen Jahr gründete er die Thai Silk Company Limited. Um sein mysteriöses Verschwinden im Jahr 1967 ranken sich die wildesten Gerüchte.

Im Luxus schwelgen
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1976 wurde eine Foundation gegründet, welche sein Erbe verwaltet. Das Jim Thompson House im Zentrum von Bangkok ist heute ein beeindruckender Museumskomplex, der viele Touristen anzieht. Er besteht aus mehreren traditionellen Teakholz-Häusern, die Thompson in der alten Königsstadt Ayutthaya abtragen und in Bangkok in einem Dschungelgarten wieder aufbauen ließ. In den Häusern ist seine Kunstsammlung ausgestellt. Bei der Führung taucht man in das faszinierende Leben des Seidenkönigs ein. Im angeschlossenen Restaurant speist man vorzüglich, feinste Seidenschals und -bekleidung kann man im Shop erwerben. Das Museum ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt inklusive Führung 100 Baht.

www.jimthompsonhouse.com

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