Hamburg: Gesamtkunstwerk Elbphilharmonie
Hunderte Besucher gleiten – wie durch einen Geburtskanal – auf der 82 Meter langen Rolltreppe vom alten Speichergebäude durch eine weiße Röhre, Tube genannt, und landen bei der Panoramascheibe der Elbphilharmonie. "Oh, ah, wow", rufen die Schaulustigen, egal ob aus Europa, Asien oder Amerika, beim Postkartenblick auf den Hafen Hamburgs.
Perfekte Akustik
Es ist eine fantastische Reise durch ein architektonisches Meisterwerk aus einem Guss, geplant vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron. Die frei zugängliche Plaza mit Restaurant, Café, Souvenirshop, Terrasse und Rundumblick auf Hafen und Stadt soll Hamburgs neuer Begegnungsort sein. "Es ist ein Gesamtkunstwerk, das weit über die Sydney-Oper hinaus geht", sagt Tourleiter Thomas. "Dort wurde viel Geld für die spektakuläre Außenarchitektur ausgegeben, für den Konzertsaal war dann nicht mehr genug Geld da."
90 Prozent der Karten für die Konzerte 2017 (von Riccardo Muti über Mariss Jansons und Jonas Kaufmann bis zu Rudolf Buchbinder) sind schon verkauft. Auf der Homepage www.elbphilharmonie.de kann man aber sehr übersichtlich sehen, für welche Vorstellungen noch Karten zu haben sind. Übrigens, der Generalintendant der Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg, Christoph Lieben-Seutter, der das umfangreiche Programm auf die Beine gestellt hat, ist Österreicher.
Die Idee zu einem Konzerthaus auf dem alten Speicher hatten die Wiener Kunsthistorikerin Jana Marko und ihr Mann Alexander Gérard.
Kulinarische Highlights
Wie Lieben-Seutter und Jana Marko stammt auch die Küchenchefin Julia Eckerstorfer, die im Hamburger Park Hyatt Hotel das Apples-Restaurant und die Bar mit 22 Mitarbeitern leitet, aus Österreich. Die 29-jährige Mühlviertlerin startete in Dubai und London ihre steile Karriere.
Weniger menschenscheu tummelten sich Dutzende Tatort-Kommissare und -Kommissarinnen in der Bar und im Restaurant des eleganten Hotels. Maria Furtwängler, Wotan Wilke Möhring, Adele Neuhauser, Harald Krassnitzer und Co. feierten hier nämlich die 1000. Folge der TV-Krimi-Serie.
Drehbücher könnten vor allem die Concierges des Luxushotels schreiben. Simon und Jan, beide Mitglieder der Elite-Concierge-Vereinigung "Les Chefs d’Or" und seit 17 bzw. zwölf Jahren um die Anliegen der Gäste des Park Hyatt bemüht, erzählen gerne Anekdoten – allerdings gilt auch da die goldene Regel: Namen werden niemals genannt.
Die beiden Concierges sind perfekt vernetzt und machen das Unmögliche möglich. Ob einen untreuen Ehemann durch die Küche schleusen, einen Popstar für ein einziges Geburtstagsständchen von einer Tournee einfliegen lassen oder eben mal den Wunsch eines amerikanischen Superstars zu erfüllen. Der Sänger einer Rockband wünschte sich nämlich für den nächsten Tag drei schnelle Autos. Wohin er wolle, fragte Chef-Concierge Simon. Das sei ihm egal, Hauptsache auf einer Autobahn, weil es in Deutschland ja keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Simon und sein Team trieben in Düsseldorf einen Porsche, einen Audi A8 und einen Ferrari auf, die per Lkw geliefert wurden. "Als Dankeschön waren wir als VIP zum Konzert eingeladen und durften vor 50.000 Zuschauern auf die Bühne. Ein Highlight meines Lebens."
Die zwei Geheimnisträger und Insider scheuen keine Mühen, um ihre Gäste glücklich zu machen. Jedoch: "Karten für die Elbphilharmonie aufzutreiben, wird eine große Herausforderung sein."
Info
Anreise Niki fliegt direkt Wien–Hamburg–Wien, Mo.–Fr. 2 x tgl., Sa. 1x, So. 2 x, www.flyniki.com
Hoteltipp Park Hyatt: Das 5*-Haus zwischen Hauptbahnhof und Rathaus an der Mönckebergstraße sorgt für dezenten Luxus. Helene Fischer fühlt sich hier in der Präsidenten Suite wohl. Zimmergrößen von 32 bis 231 m², Indoorpool mit 20 m Länge, Gourmet-Restaurant Apples und eine wunderbare Bar, Doppelzimmer ab 225 €. www.hamburg.park.hyatt.com
Elbphilharmonie Öffnungszeiten Plaza, die öffentliche Aussichtsplattform mit Restaurant und Café, tgl. 9–24 Uhr, Tickets vor Ort kostenfrei. Wer nicht anstehen will, bucht online vor (2 €). Tägliche Führungen ab Februar 2017. www.elbphilharmonie.de
Tel. +49/040 – 33 44 2 110
Hamburg Card Freie Fahrt mit Bus, Bahn und Hafenfähren, bis zu 50 % Rabatt bei über 150 touristischen Angeboten. Ab 9,40 €/Tag.
Musical Mit „Hinterm Horizont“ hat sich Udo Lindenberg ein Denkmal gesetzt. 20 Songs des Musikers untermalen die Geschichte von ihm und Jessy und entführen das Publikum in die ehemalige DDR. Karten ab 54 €. Bis Sommer 2017 im Operettenhaus Hamburg zu sehen. www.hamburg.de/
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Auskunft www.marketing.hamburg.de
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