Fische und Brot, am Stock gegart

Fische und Brot, am Stock gegart
Im Salzkammergut gehen Kinder auf kulinarische Entdeckungsreise.

Stöckerl an Stöckerl liegen Reinanken und Forellen auf dem Grillrost; daneben plätschert der Müllnerbach; und während die Fische garen, erklärt Grillmeister und Angel-Experte Reini den Kindern, wie man einen Steckerlfisch richtig präpariert, wie man ihn brät, und welche Zutaten er in die geheime Tinktur gemischt hat, mit der er die Fische vor dem Servieren verfeinert.

„Mahlzeit!“, heißt es in der Hundsmarktmühle in Thalgau, einem von sechs Erlebnispunkten der „Via Culinaria 4 Kids“.

Fische und Brot, am Stock gegart
Fuschlsee
Die „große Schwester“ der Tour, die „Via Culinaria“, ist seit vier Jahren ein touristischer Fixpunkt in Salzburg. „Und da wir eine Familien-Destination sind, dachten wir uns: Warum nicht auch eine Gourmet-Tour für die Kleinen anbieten?“, sagt Nicole Radauer, Geschäftsführerin der Tourismusgesellschaft Fuschl am See.

Tatsächlich gibt es allerhand zu entdecken in der Gegend rund um den See: Da wäre zum Beispiel der Oberhinteregghof in Faistenau. Hier können die Kleinen lernen, wie man im Holzofen frisches Brot bäckt. Mehl mischen, Dampferl ansetzen, kneten. Dann wird der Teig in einer traditionellen Holzbackschüssel in den Ofen verfrachtet – und wenig später gibt’s das krachfrische Brot und dazu von Bäuerin Brigitta Klaushofer ein Brotbackdiplom.

Brot am Feuer

Fische und Brot, am Stock gegart
Fuschlsee
A propos Backen: Auch in der Rumingmühle in Fuschl am See steht das Brot im Mittelpunkt – allerdings am Stock. Steckerlbrot über offenem Feuer zu machen, das bereitet Kinder mindestens ebenso großen Spaß wie über dem Feuer geschmorte Würstchen. Mit selbst geerntetem Schnittlauch aus dem Kräutergarten wird das Brot dann verfeinert, anschließend geht’s ins Seppenhölzl – wo die Zwerge zu Hause sind.

Ein wenig wandern, ein wenig kochen, und all das mit dem nötigen Spaß, kindergerecht, ohne Zwang – das ist die Idee, die hinter der Via Culinaria für junge Gäste steht.

Und wer die halbwüchsigen Köchinnen und Köche dabei beobachtet, wie sie sich im Rauchhaus Mühlgrub um das Tischlein drängen, an dem die Pofesen mit Powidl-Marmelade präpariert werden, wer ihnen zuschaut, wie sie die Süßigkeit im heißen Fett herausbacken, der weiß: Dass Kinder gerne wandern und kochen, kann nicht weiter bestritten werden. Man muss nur wissen, wie. Womit wir bei der Zille wären.

Überfahrt

Fische und Brot, am Stock gegart
Zille Fuschlsee
Denn so spannend die Stationen der Via Culinaria 4 Kids am und rund um das Ufer auch sind: Einer der Höhepunkte der Fuschl-Tour wartet auf dem See: Mit einer Zille geht es vorbei an den Reusen der Schlossfischerei – auch sie ist ein Genusspunkt, das Räuchern der frischen Fische will gelernt sein.

Auf dem Wasser dauert es von der Anlegestelle unweit des Schlosses – je nach Wetter und Passagierzahl – eine halbe bis dreiviertel Stunde bis hinüber nach Fuschl.

Und es soll schon passiert sein, dass den ein oder anderen jungen Entdecker bei der Überfahrt ein gar mächtiges Verlangen überkam: Bisweilen nicken die kleinen Köchinnen und Köche bei der Bootsfahrt durchaus ein – Entdecken macht einfach sehr, sehr müde.

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