Am Mangroovy Beach ist immer was los. Der Wind bläst meist beständig und stark. Kitesurfer rasen, von ihrem Schirmen gezogen, über das flach abfallende Meer bzw. fliegen und springen mit ihren farbenfrohen Kites und Boards durch die Luft.
Ein buntes Bild, an dem sich der Zuseher lange nicht sattsehen kann. An diesem langen Strand liegt auch das La Maison Bleue, ein orientalisches 6*-Märchenhotel mit 1001-Nacht-Spa. Der Eigner von El Gouna, der ägyptische Milliardär Samih Sawiris, hat es für seine privaten Gäste bauen lassen.
Da lässt man sich halt nicht lumpen. Die zehn individuell gestalteten Suiten können auch Urlauber buchen. Ebenso wie die Logis in den anderen Hotels in El Gouna. 2014 hat sich Samih Sawiris beim Veranstalter FTI Touristik eingekauft, dieser treibt nun die Vermarktung von El Gouna massiv voran.
Das pralle Leben
Mit dem Bau der Lagunenstadt am Roten Meer hat Herr Sawiris vor 25 Jahren begonnen. Heute zählt sie 17 Hotels, 58 Restaurants, 15 Clubs und Bars, Apartments, Stadthäuser, Villen und zwei Marinas an den ausgebaggerten Lagunen mit fünf Zugängen zum offenen Meer. Alles präsentiert sich vom Feinsten. Das Essen schmeckt überall gut. Im DuPort Pool Club feiert es sich des nächtens besonders cool, dort trifft man auch den smarten Koordinator der Studienrichtungen Wasser, Wind und Städtebau vom Satelliten-Campus der TU Berlin in El Gouna. Herr Sawiris hat einst an der TU Berlin studiert, pflegt in El Gouna Nachhaltigkeit und Recycling, betreibt in der 25 Kilometer von Hurghada entfernten Wüstenstadt eine internationale Schule, Hospital und Krankenpflegeschule, Fisch- und Hühnerzucht und lässt in der Wüste sogar Wein und Champagner erzeugen. In El Gouna gibt es nichts, was es nicht gibt. Auch Golfplätze, die für ihre Fairways mehr als die Hälfte des aufbereiteten Wassers verschlingen.
El Gouna soll eine Stadt wie keine andere sein, ein Paradies, das aus der Wüste entstanden ist. Das hat sich Herr Sawiris gewünscht, sein Traum ist mit satten Investitionen, auch von Privatpersonen aus dem In- und Ausland, aufgegangen. Noch immer wird gehämmert, 50 Prozent der Fläche sind noch nicht verbaut. In den beiden Marinas ankern Megayachten, am Freitagabend steppt am Abu Tig Hafen bei Livekonzerten und Cocktails (die besten hat angeblich die Bartender Bar) der Bär. Da mischen sich auch die Gounis, die 24.000 permanenten Einwohner, die hier weltoffen leben können, unters Urlaubervolk, feiern Party und Hochzeit.
Erholungsuchende kommen zum Baden, Surfen, Tauchen und Schnorcheln. Für sie stehen Hotels für jede Brieftasche zur Wahl. Kitesurfer quartieren sich gern im 4*-Hotel Mosaique ein, das von der Osloerin Ragnhild gemanagt wird; im direkt am Meer gelegenen 4*-Club Paradisio, vormals ein Club Med, fühlen sich Familien wohl; das alte 5*-Steigenberger Golf-Resort und das neue 5*-Ancient Sands (Eröffnung 2016) wiederum werden Paare und Golfer lieben.
Romantikern empfehle ich das entzückende 4*-Boutiquehotel Dawar El Omda im Zentrum von Kafr El Gouna, das von der Schweizerin Veronique liebevoll geführt wird.
Übrigens: Herr Sawiris erfrischt sich beim Radeln durch die City zwischendurch gern in einem Hotelpool. In welchem ist egal, alle gehören ihm.
Anreise Der neue Flughafen in Hurghada ist seit sechs Monaten offen. Niki fliegt Donnerstag und Sonntag Wien–Hurghada–Wien. Warmer Snack, alkoholfreie Getränke sowie Tee und Kaffee sind inklusive. Ticketpreis hin und retour ab 295 €.www.flyniki.com, www.egypt.travel
Beste Reisezeit Oktober bis April, auch für Golfer. Hotelpools im Winter beheizt. Die Region Hurghada bietet viel Wind – ideal für Kitesurfer.
Kommentare