Dieses Berliner Hotel in bester Lage ist unterirdisch

Dieses Berliner Hotel in bester Lage ist unterirdisch
Der Berliner Denkmalschutz spielte beim Umbau nicht mit - und so ging der Hotelbetreiber in den Untergrund. Zumindest teilweise.

Spricht man in Berlin dieser Tage von kreativer Untergrundszene, könnte auch das Hotel "Amo" gemeint sein.

Mitten in Berlin, an der Friedrichstraße direkt an der U-Bahnstation "Oranienburger Tor", hat das Hotel nach einem Umbau wieder eröffnet. Erwähnenswert deshalb, weil Rezeption und Lobby nun unter der Erde liegen.

Wie Die Welt berichtet, wurde ein Jahr lang gegraben, Erdreich mühsam mit der Scheibtruhe hinausgeschafft. Warum der Aufwand? Das Gebäude, 1873 errichtet, steht unter Denkmalschutz, es durfte im Wesentlichen nicht verändert werden. Im sichtbaren Bereich. Was unter dem Hotel passiert, war allerdings nicht streng geregelt. So wurde der Hof aufgerissen, unterkellert und hat dadurch Platz geschaffen für Lobby, Frühstücksraum und eine Bar. Nun stehen sogar mehr Quadratmeter als zuvor zur Verfügung.

Apple Store als Vorbild

"Diese Idee kam mir bei einem Besuch im Apple Store am Central Park in Manhattan. Auch dort ist nur der gläserne Eingang überirdisch", wird Ariel Schiff, Hotelbetreiber der "Amano"-Gruppe zitiert. "Eine ähnliche Idee für ein Hotel ist uns nicht bekannt", ergänzt Fred Scholz, verantwortlicher Architekt des Architekturbüros Tchoban & Voss.

Die 93 Zimmer des Hotels im Art-deco-Stil liegen allerdings oberirdisch.

Und vor der Tür? "Vibriert die Stadt", ist auf der Website des Hotel-Betreibers zu lesen. Damit ist aber nicht die U-Bahn gemeint, die "schallgeschützt Wand an Wand vorbeirumpelt", wie es im Welt-Bericht heißt.

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