Zur Wiege der Menschheit

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Einst hieß es Abessinien und wurde von einem Kaiser regiert. Heute warten wilde Landschaften, wunderschöne Menschen und eine alte Kultur darauf, erkundet zu werden.

Ein Besuch in Afrika rückt irgendwie die Dimensionen unseres Lebens zurecht. Das gilt natürlich auch für Äthiopien – umso mehr, als die Wissenschaftler ja vermuten, dass unsere Vorfahren in diesem Land zu Menschen wurden. "Lucy" tauften sie das Wesen, das vor 3,18 Millionen Jahren über das Hochland gezogen sein soll. Die 47 Knochen, die von diesem Australopithecus afarensis gefunden wurden, sind eine der Hauptattraktion des Nationalmuseums in Addis Abeba, das sonst ein abenteuerliches Sammelsurium an geschichtlichen, volkskundlichen und religiösen Exponaten zeigt.

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Athiopien
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Äthiopien

Ähnlich wie das Museum präsentiert sich auch die Stadt: moderne Büro- und Hotelbauten mischen sich mit schlichten Häusern und Lehmhütten, dazwischen jede Menge Wellblech. Die Dreifaltigkeitskirche, die unser Führer Sammy als Attraktion anpreist, ist auch geprägt von dieser Mischung aus Alt und Neu und daher für europäische Verhältnisse unspektakulär. Sie wurde 1941 gebaut, und ist Ruhestätte von Haile Selassie, dem letzten Kaisers von Abessinien (alter Name Äthiopiens); er berief sich darauf, der 225. Nachfahre der Königin von Saba zu sein und nannte sich deshalb auch "Löwe von Juda".

Mythen und Sagen

Die legendenumwobene Königin, Makeda genannt, soll Axum gegründet und dem biblischen König Salomon einen Besuch abgestattet haben. Das Ergebnis dieses Besuches war der Sage nach Menelik I., der als der Ahnherr der äthiopischen Herrscherdynastie gilt und der später die Bundeslade der Juden nach Äthiopien gebracht haben soll. Soweit die Mythen. Tatsache ist, dass in Axum eine Bundeslade (für Besucher nicht zugänglich) aufbewahrt wird.

Äthiopier sind ein sehr gläubiges Volk. Sie waren einer der ersten christlichen Staaten (seit dem 4. Jahrhundert) und folgen ihrer eigenen Form des orthodoxen Ritus; jüdisch-christliche Mythen spielen eine wichtige Rolle. Die Felsenkirchen von Lalibela etwa wurden als zweites Jerusalem vom 11. bis zum 13. Jahrhundert errichtet, bzw. in den Fels gehauen. Eine dieser Kirchen wird auch als Grab Adams bezeichnet.

Der Besuch der Kirchen lässt einen in diese Welt der Mythen und Legenden fühlbar eintauchen: Über ausgetretene Stufen, roh ins rötliche Gestein geschlagen, durch schmale Gänge und Schluchten nähert man sich den Kirchen. Im Inneren sind sie sehr eng, nur wenige Gläubige finden Platz, dafür wird vor der Kirche gebetet, gesungen und getanzt. Die Magie des Ortes können auch die Dachkonstruktionen nicht zerstören, die ohne Rücksicht auf Verschandelung zum Schutz der Kirchen aufgestellt wurden.

Besonders beeindruckend ist Bete Kiddus Georgis, die Kirche zum Heiligen Georg. Auf dem Weg dorthin sieht man zuerst nur ein riesiges Kreuz, das mitten in den Felsen zu liegen scheint. Kommt man näher, schaut man in eine gut zwölf Meter tiefe Schlucht, in deren Mitte sich der wuchtige Bau erhebt. Das Innere der Kirche ist schlicht mit nur wenigen Verzierungen und den typischen Heiligenikonen, die jüngeren Datums sind.

Ganz anders präsentiert sich da die Kirche im Kloster Ura Kidane Mihret. Mit einem Boot fahren wir von der Stadt Bahir Dar zur Halbinsel Zeghie im Tana-See. Von der Anlegestelle wandern wir durch eine Kaffeeplantage zum Kloster, das im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Durch eine schmale Pforte betreten wir das Klosterareal, das von Hunderten Menschen bevölkert wird. Sie feiern das Fest Kidane Miheret, das an den Bund der Barmherzigkeit zwischen Jesus und Maria erinnert. Umsäumt von mehreren Gebäuden steht in der Mitte der Rundbau der Kirche. Im Inneren befindet sich ein Rundgang, wo an den Wänden zum Allerheiligsten Aberhundert Heilige und Engel in kräftigen Farben mit den typischen großen Augen auf den Betrachter herunterschauen.

Die Feier findet auch hier vor der Kirche statt. Die Gläubigen mit ihren Gebetsstöcken (siehe Seite 1) scharen sich um die Priester und begleiten die liturgischen Sprechgesänge mit Trommeln und Tanz.

Lebensfreude

Das Leben in Äthiopien dreht sich allerdings nicht nur um Religion. Nördlich vom Tana-See liegt die Stadt Gonder, in der die Reste des ehemaligen weltlichen Wohlstandes zu besichtigen sind. Im 17. und 18. Jahrhundert war Gonder Hauptstadt des Reiches. Die Palastanlage, der Gemp, wurde als "Camelot Afrikas" bezeichnet; heute sind nur noch die Ruinen zu besichtigen. Gut erhalten sind das Bad des Fassilades (17. Jahrhundert) und die Kirche Debre Berhan Selassie (aus dem 16. Jh., im 19. Jh. wieder aufgebaut).

In den Straßen herrscht reges, fröhliches Treiben, die Armut ist allgegenwärtig, trotzdem wirken die Straßen und Geschäfte aufgeräumt. Gehandelt wird auch mit Dingen (z. B. Plastik), die bei uns auf dem Müll landen würden. Wer das geschäftige Treiben in Höchstform erleben will, sollte sich den Mercato in Addis Abeba gönnen, er ist einer der größten Märkte in ganz Afrika.

Natürlich hat das 21. Jahrhundert auch in Äthiopien Einzug gehalten: Vor allem in den Städten sind die Menschen mit ihren Handys beschäftigt. Die Aufdringlichkeit der Bettler und Händler hält sich in Grenzen, nur die hygienischen Bedingungen sind abseits der Touristenhotels gewöhnungsbedürftig.

Wer bei Kaffee (oder Bier) die Menschen in ihrem Tun beobachtet, wird kaum zum Entspannen kommen – zu viel ist zu sehen und zu fotografieren. Vor allem viele schöne und interessante Menschen. Hier lernt man, warum die Ikonen so große Augen haben.

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Kaffee, Injera und andere äthiopische Spezialitäten Pressereise Äthiopien
Kaffeehäuser in Äthiopien sind eher unscheinbar, man erkennt sie jedoch leicht am unverkennbaren Weihrauchduft und an den vielen kleinen Tassen, die sauber auf einem Tablett aufgereiht sind. Daneben steht ein kleiner Holzkohleofen, auf dem die Bohnen zuerst in einer kleinen Pfanne geröstet werden. Während sie etwas abkühlen, wird Wasser aufgesetzt.

Anschließend zerstampft die Kaffeehausbetreuerin die gerösteten Bohnen in einem Mörser zu Mehl, füllt das Pulver in die typische Kaffeekanne aus Ton und gießt mit dem heißen Wasser auf. Die Tonkanne wird geschwenkt und danach nochmals auf dem Ofen platziert. Erst dann wird der duftende Kaffee in die Tassen gegossen. Man sitzt auf den typischen dreibeinigen Schemeln und schlürft, umnebelt von Weihrauch, das duftende Gebräu. Dazu werden Popcorn und das Fladenbrot Injera mit Gewürzen gereicht.

Der Legende nach soll die Wirkung des Kaffees von Ziegen entdeckt worden sein. Die Hirten beobachteten nämlich, dass ein Teil der Tiere viel lebhafter war als der Rest der Herde, und sie fanden heraus, dass sie die roten Beeren eines Strauchs gefressen hatten.

Als sie die Beeren selber probierten und die Kerne ins Feuer spuckten, hat sie der aufsteigende Duft offenbar zum Kaffeebrauen inspiriert. Die roten Kaffeekirschen schmecken sehr süß und hinterlassen ein ungewöhnliches, pelziges Gefühl auf der Zunge. Vermutlich deshalb gelten sie als ungenießbar.

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Anreise Ab 2. Juni fliegt Ethiopian Airlines vier Mal die Woche (Mo., Mi., Do., und Sa.) von Wien nonstop nach Addis Abeba und zurück. Tagesaktuelle Preise derzeit ab ca. 650 €. Buchung: Aviareps in Wien, ☎ 01/ 585 36 30 30, eMail:ReservationsET.austria@aviareps.comDetails: www.ethiopianairlines.com

Klima Äthiopien ist ein Hochland mit verschiedenen Klimazonen, die durch die Höhe bestimmt werden: tropisch-heiß unter 1800 m, gemäßigt bis 2500 m und das kühle Hochland in Höhen darüber. Addis Abeba liegt in 2300 m Höhe, Durchschnittstemperatur zwischen 8 und 27 Grad. Es gibt zwei Regenzeiten, die große zwischen Juni und September, die kleine zwischen März und April.

Gesundheit Reist man aus einem anderen afrikanischen Land ein, wird eine Gelbfieberimpfung verlangt; sonst sollte der Schutz der bei uns üblichen Impfungen noch wirksam sein. Malaria-Prophylaxe ist im Hochland nicht nötig. Trinkwasser in Flaschen gibt es in allen touristischen Gebieten. Händedesinfektionsmittel unbedingt mitnehmen, ebenso Mücken- und Insektenschutz.

Preisniveau/Währung Die Währung heißt Birr (ETB). Umtauschkurs: ca. 26 Birr pro Euro, 19 Birr pro Dollar. Es gibt kaum Bankomaten, man kann auch mit Dollar und Euro zahlen, wobei das Wechselgeld oft in Birr gegeben wird. Preise im gehobenen Segment erreichen am Flughafen oder in Addis Abeba europäisches Niveau, im Land sind sie viel niedriger.

Essen Das lokale Brot heißt Injera, eine Art Sauerteig-Omelette aus Teff (Zwerghirse). Mit ihr werden Fleisch oder Gemüse in verschieden Zubereitungen, meist mit typischen Gewürzen, gegessen. Für westlichen Geschmack: Pizza und Nudelgerichte werden häufig kredenzt.

Infos und Deatils www.meiers-weltreisen.at; Internetaethiopien.tourismus.de

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