25 Jahre Mauerfall: Berlin präsentiert sich entspannt

Die Fenster der vorbeihuschenden Wohnhäuser scheinen zum Greifen nahe, auch die Grabsteine des Friedhofs unter dem Flugzeug sind deutlich zu erkennen. Dann ein kurzes Schütteln und wir sind gelandet: Mitten in Berlin, am Flughafen Tempelhof. Einige Jahrzehnte sind inzwischen vergangen, aber ich erinnere mich noch sehr gut an diese erste Bekanntschaft mit Berlin, wo wir als Jugendliche nur jene Teile vom Brandenburger Tor zu sehen bekamen, die hinter einer grauen Betonmauer hervorragten. Der Grenzübergang Checkpoint Charlie war noch von echten US-Marines besetzt.
Clärchen’s Ballhaus

Hackesche Höfe

Tour mit Velotaxi

Ganz anders präsentiert sich die "East Side Gallery": Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde dieses Teilstück von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1316 Metern bemalt. Am Checkpoint Charlie, einst der bekannteste Berliner Grenzübergang, wurden Kontrollbaracke und Schlagbäume durch Nachbauten ersetzt. Als US-Soldaten gekleidete Männer posieren gerne mit einem breiten Lächeln für Touristen!
Den Abend beschließen wir im Restaurant "Neni Berlin" auf dem Dach des neuen 25hours Hotel Bikini, direkt am Zoo gelegen. Der Ausblick ist fantastisch, die feine Küche von Haya Molcho ist ein raffiniertes Mosaik aus arabischen, deutschen und österreichischen Einflüssen.


Austrian fliegt Wien –Berlin bis 4 x täglich, Air Berlin bis 6 x täglich. Tagesaktuelle Tarife auf www.austrian.com und www.airberlin.com
Bahn
City-Hit Berlin/Herbst bis 31. Oktober 2014: Bahn u. 1 x N/F /P/DZ im Mittelklassehotel ab 185 €; Verlängerungsnacht ab 55 €/P/DZ.
Winter: 3. Nov. bis 13. Dez. 14 (ausgenommen 6.–8.12.) und 7.1.–27.3.15: Bahn und 1x N/F ab 175 €, VN ab 39 €/P/DZ, Details: 01/89930-80 oder railtours.oebb.at
9. November 2014

Ausstellung-Tipps

– „Mauerdurchbrüche – Unterirdische Fluchten von Berlin nach Berlin“: Berliner Unterwelten-Museum im U-Bahnhof Gesundbrunnen, Führungen mit Zeitzeugen!
Info:berliner-unterwelten.de
– „Risiko Freiheit – Fluchthilfe für DDR-Bürger 1961 – 1989“: Geschichte der Fluchthilfe anhand ausgewählter Fluchthelferbiografien und Flüchtlingsschicksale.
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Marienfelder Allee 66–80, tägl. außer Mo., 10–18 Uhr
Essen & Wohnen

– Der verspielte Stilmix macht die Zimmer des 25hours Hotel Bikini zu gemütlichen Rückzugsorten samt Regendusche im Bad, die Jungle-Zimmer etwa blicken auf das Affen- und Elefantenhaus des Berliner Zoos während die andere Hälfte auf den Namen Urban hört und auf Berlin blickt. Preise: Doppelzimmer ab ca. 100 €/N. Details:www.25hours-hotels.com
Ausgehen
Clärchen’s Ballhaus, Berlin-Mitte, Auguststraße 24: Eines der letzten noch erhaltenen Ballhäuser aus der Zeit um 1900 in Berlin. Bei Schönwetter lässt es sich in betont lockerer Atmosphäre im großen Gastgarten speisen. Auf der Karte ein feines Angebot aus deutscher und italienischer Küche. Dass etwas Putz von der Fassade gebröckelt ist und die Innenräume Patina angesetzt haben, ist ein Markenzeichen. Täglich geöffnet, Tanz an jedem Abend. www.ballhaus.de
Velotaxis
Verkehren vom 1. April bis 31. Oktober. Man findet sie z. B. am Brandenburger Tor oder am Potsdamer Platz. Maximal zwei Gäste pro E-Bike-Velotaxi. Preise: 30 Minuten 22 €, 60 Minuten 38 €. Vorbestellung möglich. www.velotaxi.de
Pauschalangebot
ÖBB Rail Tours offerieren im Herbst die 6-tägige Studienbusreise „ 25 Jahre Mauerfall“ zu den Gedenkorten des Umbruchs mit Europaspezialist und Buchautor Dr. Gerhard Stadler (Reiseleitung und Führungen). Route: Wien–Prag–Berlin–Leipzig–Wien. Termine: 1. bis 6. Oktober und 5. bis 10. November. Preis 899 € pro Person Doppelzimmer, 1099 im Einzelzimmer.
Inkludiert: Busreise ab/bis Wien, 3 Übernachtungen mit Frühstück im 4*Hotel in Berlin, 2 Übernachtungen mit Frühstück im 4*Hotel in Leipzig, Besichtigungen in Berlin, Prag und Leipzig, alle Eintritte und Führungen. Info & Buchung: 01/899 30-20 bis 24, gruppenreisen@railtours.oebb.at
Auskünfte zu Berlin bei der Deutschen Zentrale für Tourismus in Wien, 01/513 27 92, www.germany.travel, www.visitberlin.de
28 Jahre lang war Berlin durch eine Mauer geteilt. Zu Fuß oder mit einem Fahrrad lassen sich die Überreste der früheren Grenzanlagen am besten entdecken. Die Strecke ist 160 km lang und gut ausgeschildert. Die Route verläuft zumeist auf früheren Zollwegen im Westen und Kolonnenwegen, auf denen einst DDR-Soldaten auf Kontrollfahrten unterwegs waren. Immer wieder werden Erinnerungen an den Kalten Krieg zwischen West und Ost wach: Beim Anblick der letzten verbliebenen Wachtürme etwa, aber auch in den Museen und Gedenkstätten. Der Rundkurs führt durch das heutige Stadtzentrum und entlang der früheren Umlandsgrenze, ist beschildert und außerhalb der Stadt nahezu autofrei. Die zumeist ebenen Radwege sind größtenteils asphaltiert, einige Abschnitte bestehen aus historischen Betonplatten.
Tipp: Teilstrecke der Rundtour bis Potsdam und mit S-Bahn retour (ca. 60 km / Tagesausflug). www.berlin.de/mauerweg
Die Deutsche Bahn bietet in Berlin rund 1600 Trekkingräder zur Miete an, das Rad kann an einer der 130 Stationen wieder zurück geben werden. Preis: ab 9 € pro Tag. www.callabike-interaktiv.de
Kommentare