Wieder mehr Einbürgerungen in Österreich

Wieder mehr Einbürgerungen in Österreich
In der ersten Jahreshälfte gab es einen Anstieg von knapp 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten kamen aus Bosnien-Herzegowina.

Es gibt wieder mehr Einbürgerungen in Österreich. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 wurde laut Statistik Austria an 3420 Ausländer die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Das waren um 656 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das bedeutet einen Anstieg von knapp 24 Prozent. Herkunftsland Nummer 1 der Neu-Österreicher ist Bosnien-Herzegowina.

Auch wenn die Zahl der Staatsbürgerschaftsverleihungen deutlich angestiegen ist, liegt man noch immer weit unter den Werten vergangener Jahre. 2009, ein Jahr, in dem schon das rigidere Staatsbürgerschaftsrecht mit längeren Wartezeiten gültig war, gab es im ersten Halbjahr deutlich mehr Einbürgerungen als heuer, nämlich 4243. Von Werten früherer Jahre ist man ohnehin weit entfernt. 2003 waren insgesamt mehr als 45.000 Einbürgerungen vorgenommen worden.

Wer wurde eingebürgert?

Die Eingebürgerten waren im Schnitt rund 25,8 Jahre alt, der Frauenanteil betrug 53,5 Prozent. Nach der bisherigen Staatsangehörigkeit betrachtet stellen Menschen aus Bosnien-Herzegowina die größte Gruppe der Neo-Österreicher (18,4 Prozent). Danach folgen Personen aus der Türkei (17,0) und dem Kosovo (8,6). Insgesamt wurden Bürger aus 98 verschiedenen Staaten eingebürgert.

Was waren die beliebtesten Bundesländer?

Es gab freilich auch heuer Länder, wo die Zahl der Verleihungen zurückging, nämlich das Burgenland (-33 Prozent), Kärnten (-25,5) und Salzburg (-4). Deutliche Zuwächse verzeichneten die großen Länder. In Niederösterreich stieg die Zahl der Einbürgerungen von 364 auf 595 (+63,5 Prozent), in Wien von 635 auf 1014 (+60).

Anlass für die Verleihungen war in der (knappen) Mehrheit der Fälle ein Rechtsanspruch.

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