Weiterer Flugschau-Unfall: Pilot gestorben

Nur wenige Stunden nach dem tragischen Unglück bei einer Flugschau in Reno, stürzte in Martinsburg ebenfalls ein Flieger ab.

Nur wenige Stunden nach dem Flugzeugabsturz bei einer Flugschau hat es in den USA bei einer ähnlichen Veranstaltung einen weiteren tödlichen Unfall gegeben. Am Samstag stürzte in Martinsburg im Bundesstaat West Virginia ein Oldtimer-Militärflieger brennend zu Boden. Dabei starb der Pilot. Weitere Opfer gab es Behördenangaben zufolge nicht. Bereits Freitagnacht waren beim Absturz eines Kampfflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg in Reno im Bundesstaat Nevada neun Menschen getötet worden - darunter der 74-jährige Pilot. Es gab mehr als 50 Verletzte.

Neun Tote in Reno

Nur wenige Stunden zuvor sind bei einer Flugschau im US-Bundesstaat Nevada neun Menschen getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden. Ein Amateur-Video zeigt, wie ein Oldtimer vom Typ Mustang aus dem Zweiten Weltkrieg am Freitag in der Stadt Reno fast senkrecht abstürzt und vor der Zuschauertribüne am Boden zerschellt. Die Ursache war zunächst unklar, der tödlich verunglückte 74-jährige Pilot galt als erfahren.

Renos Vize-Polizeichef Dave Evans sagte am Samstag, auf der Rollbahn der National Championship Air Races in der Wüste außerhalb der Stadt seien die Überreste weiterer Menschen geborgen worden. Davor war von mindestens drei Toten die Rede gewesen. Die Video-Aufnahmen zeigen die letzten Sekunden des Kampfjets P-51 Mustang mit dem Namen "Galloping Ghost" (Galoppierender Geist) und die entsetzten Gesichter der Zuschauer. Die Maschine geriet plötzlich außer Kontrolle und stürzte in einen Bereich, in dem Zuschauer in einzelnen, mit Seilen abgetrennten Feldern an Tischen saßen.

54 Menschen verletzt

Nach der Einschätzung eines Augenzeugen konnte der Pilot Jimmy Leeward in letzter Sekunde verhindern, dass seine Maschine direkt in die Zuschauertribüne raste. "Ich schätze, er hat 200 bis 300 anderen Menschen das Leben gerettet", sagte Ben Cissell dem US-Nachrichtensender CNN. Ein anderer Augenzeuge berichtete der Zeitung "Reno Gazette-Journal", am Unglücksort sehe es aus, als wäre eine Bombe explodiert. "Es ist wie bei einem Massaker (...) Überall ist Blut."

54 Menschen wurden nach Angaben der Krankenhäuser verletzt, von ihnen schwebten acht in Lebensgefahr. Nach Angaben der Organisatoren der Flugschau setzte der Pilot kurz vor dem Unglück einen Notruf ab. Warum er die Kontrolle über seine Maschine verlor, war zunächst unklar. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB nahm Ermittlungen auf.

Erste Berichte, wonach Leeward, ein Immobilienhändler aus Florida, gesundheitliche Probleme gehabt haben könnte, wiesen die Organisatoren zurück. Leeward sei völlig gesund gewesen, sagte der Leiter des Flugschau-Verbands, Mike Houghton. Er bezeichnete den 74-Jährigen als "sehr erfahrenen, talentierten Piloten". Leeward sei schon seit 1975 in Reno mit dabei gewesen. "Diese Tragödie hat uns völlig niedergeschmettert", sagte Houghton.

Leewards Familie stand unter Schock. Auf der Facebook-Seite des Flug-Veteranen schrieben seine Angehörigen, sie seien in tiefer Trauer über die Tragödie: "Bitte betet mit uns für alle betroffenen Familien."

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