Weiter im Blindflug

Weiter im Blindflug
Je schlechter es der Lufthansa geht, desto enger wird es für die AUA.

Die Regierung hält die verlustreiche staatliche Fluggesellschaft mit einem Milliarden-Hilfspaket in der Luft. Nein, hier geht es nicht um die AUA. Die wurde ja längst an die deutsche Lufthansa not-privatisiert. Aber weil es den Airlines rund um den Globus schlecht geht, muss – um beim Ausgangsbeispiel zu bleiben – die indische Regierung "ihrer" Air India mit 4,4 Milliarden Euro unter die Flügel greifen.

Der globale Wettbewerbsdruck und die weltweite Wettbewerbsverzerrung nehmen also Hand in Hand zu. Denn der deutsche Steuerzahler wird nicht einspringen, nur weil die Kranich-Airline mitsamt ihren Töchtern AUA und Swiss in die roten Zahlen fliegt. Dafür ist der Lufthansa-Schuldenberg von 2,3 Milliarden Euro wohl noch nicht hoch genug. Anfang der 90er-Jahre waren es schon mehr als zehn Milliarden Euro.

Doch auch der "Irrflug der Lufthansa" (© Handelsblatt) zwischen Premium-Anbieter und geplanter Billig-Airline muss bald ein Ende haben. Denn je schlechter der deutsche Mutterkonzern dasteht, desto enger wird es für die ungeliebte Austro-Tochter, die bisher nur Probleme macht. Rekordverlust bei gleichzeitigem Passagierrekord: Klarer kann man das Kostenproblem der AUA nicht ausdrücken.

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