Watschenpädagogik

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Uwe Scheuch will Lehrern das Ohrfeigen erlauben. Geht’s noch?

Danke, Uwe Scheuch! Mit einem bestechend einfachen Vorschlag versucht Kärntens stellvertretender Landeshauptmann nun, einer allfälligen Überforderung der heimischen Pädagogen vorzubeugen: Gebt unseren Lehrern mehr Durchgriffsrechte!, das hat der Bildungssprecher der Kärntner Freiheitlichen jüngst via ORF-Radio gefordert. In Klassenzimmern könnten doch ruhig wieder "klane Tetsch’n" verpasst werden – die Kinder würden das "gut vertragen".

Am Dienstag relativierte der zweifache Vater. Er habe wohl "überspitzt formuliert". Aber warum so zurückhaltend?

Immerhin ist die Scheuch’sche Tetschologie herrlich einfach: Tratschen oder eine vergessene Hausübung werden mit "leichten" Ohrfeigen (halbe Kraft, Ziel: der Hinterkopf) sanktioniert. Freche Meldungen an die direkte Adresse eines Lehrers wären "mittelschwer" zu ahnden (halbe Kraft, Ziel: Gesicht); und wer bei der Matura schummelt, der kassiert einfach eine "schwere" Ohrfeige – volle Kraft, glatt ins Gesicht.

Vielleicht lässt sich die freiheitliche Prügel-Logik ja auch auf die Politik übertragen: Amtsmissbrauch bei einem stellvertretenden Landeshauptmann? Was wäre das wohl? Eine "Tetschen mit Anlauf"?

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