TED-Ideen: Menschen, die Mut machen
18 Minuten haben die Redner auf der TEDx-Bühne in Salzburg Zeit, um ihre Zukunftsvisionen zu präsentieren. Wer je im Auditorium einer großen internationalen Konferenz gesessen ist weiß, wie lange 18 Minuten sein können. Aber TED-Konferenzen sind anders, hier wird weder Lebenszeit vernichtet noch heiße Luft produziert, sondern "wirklich das gesagt, was relevant ist", meint Organisator Niki Ernst von der Agentur planetsia.
Legendäre TED-Highlights: die Öko-Rede von Al Gore, das iPhone-Multitouch-Display, das Malaria-Programm von Bill Gates, eine funktionstüchtige Niere aus dem 3-D-Drucker, die Ernährungsphilosophie von Jamie Oliver, das Afrika-Engagement von Bono. Berühmtheiten wie diese treten übrigens kostenlos auf, sie können sich bewerben, aber nicht einkaufen. Denn die Redner werden von den Veranstaltern auserkoren.
In den USA hat TED längst Kultstatus, in Österreich ist die Inspirationsquelle noch ein Insidertipp. Bei der ersten TEDx in Salzburg waren 86 Besucher vor Ort, heuer sollen es 200 werden, sagt Ernst. Ist aber kein Malheur: TED ist vor allem eine virtuelle Veranstaltung. "Es gibt 16.000 TEDx-Talks auf You Tube, die eine Million Mal heruntergeladen wurden. Wir sind nicht zu ignorieren."
Für die Jungunternehmerin Margit Schweger, die biologische Olivenöle produziert und den Gewinn zur Gänze für bedürftige Kinder spendet, oder die Künstlerin Tanja Prušnik, die die Menschen motivieren will, "bei Missbrauch genauer hinzuschauen", ist TEDx vor allem eine Gelegenheit das eigene nachhaltige Geschäftsmodell oder Projekt zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen.
TED, drei Buchstaben, drei Schwerpunkte: Technology (T), Entertainment (E) und Design (D). Die Premiere fand 1984 in den USA statt. Seit 2005 gibt es Ableger-Konferenzen, genannt TEDx.
INFO: Termine – 29. September, Stiegl Braugewölbe (Beginn: 9 Uhr), www.tedxsalzburg.at ; 21. Dezember, Odeon Theater, www.tedxvienna.at
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