Tandemflug in den Tod

Tandemflug in den Tod
Zwei Männer starben in Tirol, als sich ihr Drachen plötzlich zusammenfaltete: Sie stürzten Hunderte Meter in die Tiefe.

Das schöne Herbstwetter lockt derzeit viele Freizeitsportler ins Freie. Doch das vergangene Wochenende war von schweren Unglücksfällen überschattet.

In Tirol kamen Sonntagnachmittag zwei Männer bei einem tragischen Unfall ums Leben: Die beiden sind auf der Hinterhornalm, Bezirk Innsbruck-Land, mit ihrem Tandemdrachen abgestürzt. Die Unfallstelle befindet sich neben einem Landeplatz.

Für den 42-jährigen Piloten und seinen Passagier, einen 27-jährigen Mann, gab es keine Hilfe mehr. Laut Augenzeugen sind sie aus mehreren hundert Metern Höhe in ein Waldstück gefallen. Vermutet wird ein Defekt am Fluggerät: Eine Seite soll plötzlich eingeklappt sein. Die Leichen der Männer wurden von einem Hubschrauber des Innenministeriums aus dem unwegsamen Gelände geborgen.

Der Pilot galt laut Polizei als erfahren. Vermutlich hat er sich bereits im Landeanflug befunden, als der Defekt eintrat. Das Fluggerät wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.

Einen schweren Bergunfall gab es Samstagnachmittag in der Steiermark. Ein Grazer stürzte an der sogenannten Dachsteinschulter am Westgrat rund 20 Meter in die Tiefe. Der 33-Jährige wurde an Kopf und Brust schwer verletzt, er liegt auf der Intensivstation des Schladminger Spitals. Der Mann war mit drei Freunden auf dem Dachstein unterwegs, der Unfall passierte beim Abstieg. Er hat zuvor seine Begleiter gesichert, doch als er selbst an der Reihe war, rutschte er aus und verlor den Halt. Der Mann fiel in die Tiefe und blieb am Rand einer Gletscherspalte liegen. Seine Freunde holten Hilfe.

Zwei Nächte im Freien

In Tirol ging indes eine Suchaktion nach einem abgängigen Wanderer gut aus. Der 61-Jährige musste zwei Nächte am Berg ausharren, ehe er zu Tal geflogen werden konnte.

Der Deutsche hatte sich Donnerstag auf den Weg zur Grubachspitze gemacht. Als er nicht wie üblich um 19 Uhr ins Quartier kam, schlug seine Frau Alarm.

Doch erst Samstagnachmittag wurde der Mann geborgen, unverletzt, aber erschöpft und unterkühlt: Er hatte sich beim Abstieg verirrt. Er verbrachte die erste Nacht unter Latschen, die ihn vor der Kälte halbwegs schützten.

Doch auch am nächsten Morgen habe er sich zu schwach gefühlt, um ins Tal abzusteigen. Er wollte lieber auf Hilfe warten. Also musste er noch eine zweite Nacht im Freien verbringen. Er hatte kein Mobiltelefon dabei und konnte daher nicht Bescheid sagen.

In Oberösterreich mussten die Einsatzkräfte ausrücken, weil eine Bergsteigerin einen allergischen Schock erlitten hat. Die Niederösterreicherin war im Bereich der Rinnerhütte bei Ebensee unterwegs, als sie von einer Wespe in ein Ohr gestochen wurde. Die 33-Jährige schaffte den Aufstieg zur Hütte, doch während dieser halben Stunde verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Die Frau wurde in das Krankenhaus Steyr geflogen.

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