Svetits aus der U-Haft entlassen

Svetits aus der U-Haft entlassen
Er darf die Ermittlungen nicht mehr behindern. Das musste der Ex-Präsident des GAK versprechen.

Gegen Gelöbnis wurde Ex-GAK-Präsident Peter Svetits Mittwoch aus der U-Haft entlassen. Er darf die Ermittlungen im GAK-Krimi nicht behindern. Ihm wurde auch ein Verbot auferlegt, sich mit der Ex-Buchhalterin des Vereins zu treffen.

Die 46 Jahre alte Frau sagte aus, Svetits sei für Schwarzlöhne an Spieler und Abgabenhinterziehung des Vereins in großem Stil mitverantwortlich gewesen. Der Sportmanager war kürzlich observiert und gefilmt worden, als er der Belastungszeugin und Mitbeschuldigten Geld übergab. Um sie umzustimmen, liegt für die Staatsanwaltschaft Graz auf der Hand. Aus Mitleid, behauptet Svetits' Anwalt Andreas Öhler, denn die Frau stecke in finanziellen Problemen.

Roth im Fokus

Die Ex-Buchhalterin dürfte Donnerstag aus der U-Haft entlassen werden. Ob auch sie ein Gelöbnis ablegen muss, sich mit weiteren Beschuldigten, darunter honorige Persönlichkeiten, nicht zu verabreden, wird sich weisen. Gegen mehr als 20 Beschuldigte wird ermittelt, darunter ist auch ein Ex-SPÖ-Politiker. Im Fokus steht die Präsidentschaft des Ölmultis Rudi Roth von 2001 bis 2005.

Für Anwalt Öhler waren sowohl die Festnahme als auch die U-Haft über Svetits "unberechtigt. Aus den angefertigten Protokollen hat sich nämlich nichts Neues ergeben". Zum Glück habe die Haftrichterin nun das gelindere Mittel des Gelöbnisses eingesetzt. "Die Karriere meines Mandanten wird zerstört. ,Ein Häfnbruder', heißt es dann schnell."

Svetits, der designierte Präsident der Austria Klagenfurt, soll den maroden Verein vor dem Untergang bewahren. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zog er sich zunächst in seine Villa in Kumberg zurück, "um Kraft zu schöpfen", wie sein Anwalt sagt.

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