Stundenlang in der Gondel gefangen

Stundenlang in der Gondel gefangen
In Salzburg mussten drei Männer mithilfe der Bergrettung abgeseilt werden. Ein Hubschraubereinsatz war wegen Dunkelheit unmöglich.

Bergretter haben am späten Dienstagabend im Salzburger Pinzgau drei Techniker aus zwei festsitzenden Gondeln einer Betriebsseilbahn gerettet. Eine Gondel befand sich 95 Meter über dem Boden, die zweite rund 60 Meter. Die Bergrettung half in einem stundenlangen Einsatz in vollkommener Dunkelheit, schilderte Bergretter Franz Kirchner. Alle drei Männer konnten sich schließlich abseilen und wurden in Sicherheit gebracht.

Zwei Mitarbeiter der ÖBB und ein Bediensteter eines Privatunternehmens hatten Wartungsarbeiten an der ÖBB-Betriebsbahn im hinteren Stubachtal in Uttendorf durchgeführt. Am späteren Nachmittag führten sie eine Probebremsung durch, und dabei kam es zu einem sogenannten Seilüberwurf: Das Zugseil wurde über das Tragseil geworfen, weshalb die Bahn steckenblieb.

Da wegen der eintretenden Dunkelheit eine Bergung mit dem Hubschrauber nicht mehr möglich war, wurde die Bergrettung verständigt. Sieben Helfer der Ortsstelle Enzingerboden fuhren mit Autos zum Tauernmoossee und stiegen von dort rund eine Dreiviertel Stunde zu den Gondeln auf. In den Gondeln befanden sich zwar Bergeseile, diese reichten aber für die extreme Höhe nicht aus. "Sie haben Rebschnüre herabgelassen, mit denen haben sie dann richtige Seile hinaufgezogen", so Kirchner. Dann mussten sich die Techniker selbst anhängen und aus dieser Höhe frei schwebend abseilen, während die Bergretter vom Boden aus sicherten.

Alpinerfahren

In der ersten Gondel, die 95 Meter über dem Boden schwebte, hatte sich ein Mann befunden, in der zweiten waren zwei Techniker. Die Bergung sei nur möglich gewesen, weil alle drei Alpinausbildung hätten, sagte Kirchner. Kurz vor Mitternacht waren schließlich alle drei unverletzt wieder am Boden, um 1.30 Uhr waren die Bergretter wieder zurück.

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