Spanisches Finale

Spanisches Finale
Kann Europa das Spanien-Problem nicht lösen, ist der heutige Euro Geschichte.

Viele Regierungen haben die Krise nicht überlebt. Europas Schulden-Schlamassel zeigte ernste Konsequenzen für jene, die nicht rasch genug die richtigen Lehren aus dem schleichenden Crash gezogen haben. Oder teils richtige Maßnahmen getroffen, sie aber denkbar schlecht verkauft haben. Wie Frankreichs abgewählter Präsident Sarkozy. Seine Pensionsreform wird von seinem Nachfolger Hollande gekippt, Milliarden an Zusatzkosten für die leere französische Staatskasse sind die Folge. Aber das scheint niemanden zu kümmern.

Europa muss sich ja soeben mit dem Notfall Spanien herumschlagen. Dass Frankreich schon das nächste Land sein könnte, das vom griechisch-iberischen Virus angesteckt wird und ins Visier der Finanzmärkte gerät, mag niemand laut aussprechen. Denn dann reißen endgültig alle Sicherheitsnetze und der Euro ist Geschichte.

Erstaunlich gelassen reagieren daher Österreichs Großbanken auf die Herabstufung durch Moody’s. Es ist ja auch zu offensichtlich: Europas Sorgenkinder sind in Athen und Madrid, Dublin, Lissabon, Paris, Rom und Budapest zu Hause – nicht in Wien oder Berlin. Daher findet die Idee von der Kern-Eurozone rund um den alten D-Mark-Block auch immer mehr Anhänger.

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