Schweden von Assanges Asylantrag überrascht
Überraschung und Verwunderung hat in Schweden der
Asylantrag des Internet-Aktivisten
Julian Assange in der Botschaft von Ecuador in London ausgelöst. Der 40 Jahre alte Gründer des Netzwerks Wikileaks will damit seine Auslieferung an die Justiz in dem skandinavischen Land in letzter Minute verhindern. Im Rundfunksender SR sagte der schwedische Anwalt von Assange, Thomas Olsson, am Mittwoch, er sei "total überrascht". Weitere Kommentare könne er erst abgeben, wenn er über "ausreichend Informationen" verfüge.
Assange wird von zwei Schwedinnen sexuelle Nötigung bei Kontakten im Sommer 2010 vorgeworfen. Der Anwalt der beiden, Claes Borgström, meinte im Rundfunk, der Asylantrag werde die Auslieferung möglicherweise herauszögern, aber nicht verhindern.
Haftbefehl
Die Staatsanwaltschaft in Göteborg hatte 2010 einen internationalen Haftbefehl gegen Assange ausgeschrieben, um ihn für ein Verhör über die Vorwürfe der Frauen nach Schweden zu zwingen.
Die zuständige Staatsanwältin Marianne Ny wollte den
Asylantrag von Assange nicht kommentieren. Der Australier war vor seinem Asylantrag in der Botschaft des südamerikanischen Landes
Ecuador durch alle Rechtsinstanzen in London gegangen. Dabei scheiterte er mit dem Versuch, seine Auslieferung vor Gericht zu verhindern.
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