Opferanwalt fordert bundesweite Untersuchung

"Der Prozess wird vorerst auf Eis gelegt“, sagt Rechtsanwalt Johannes Öhlböck.

Öhlböck vertritt mehrere Heimkinder, unter anderem die beiden Schwestern, die mit ihren Schilderungen die große Aufarbeitung der Wiener Heimgeschichte ausgelöst haben. Die Entschädigungsklage gegen die Stadt als Betreiberin der Kinderheime wird also vorerst nicht stattfinden. Was passiert mit den Spenden, die Öhlböck für die Verfahrenskosten sammelte? „Die werden nach Rücksprache mit den Großspendern den beiden Schwestern zur Verfügung gestellt.“ Öhlböck prüfe derzeit „eine weitere Möglichkeit, die Vorfälle in den Heimen juristisch aufzurollen“. Die Welle, die ins Rollen gebracht wurde, sieht der Anwalt als „großen Erfolg“. „Das jahrzehntelange Schweigen wurde durchbrochen.“ Öhlböck arbeitet mit der Wilhelminenberg-Kommission zusammen. Er kritisiert aber die Stadt Wien und den Bund, dass nur in Sachen Wilhelminenberg akribisch nachgeforscht werde. „Es muss eine österreichweite Kommission geben.“

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