Mann rettete sich vor Wasserfall
Unterkühlt und schwer geschockt hat ein 20-jähriger Urlauber am Mittwoch einen lebensgefährlichen Sturz in die Krimmler Ache überstanden. Der Deutsche aus Nordrhein-Westfalen war rund 100 Meter vor den Krimmler Wasserfällen in den Bach gefallen. Mittlerweile konnte er aus dem Spital entlassen werden.
Bevor das Wasser gut 140 Meter fast senkrecht die oberste von drei Wasserfallstufen hinunterstürzt, fließt die Krimmler Ache ruhig und unspektakulär - wenn auch mit kräftiger Strömung. "Er hat die Gefahr nicht erkannt oder sie völlig unterschätzt", ist sich eine Mitarbeiterin des Besucherzentrums sicher. "Und er dürfte am Ufer herum gegaukelt sein. So hat es mir zumindest eine Zeugin erzählt."
Laut Polizei allerdings war der Mann zum Wasser gegangen, um ein Foto zu machen und dabei auf einem Stein ausgerutscht. Er konnte sich nicht mehr ans Ufer retten und wurde mitgerissen. Unmittelbar vor dem Wasserfall gelang es ihm vor den Augen von rund 100 Besuchern, sich an einem Felsen festzuklammern und sich am Stein hochzuziehen.
Luftrettung
Dort harrte der Mann rund 25 Minuten aus, bevor ihn ein Flugretter per Seil befreite. Der Hubschrauber flog den jungen Deutschen ins Spital nach Schwaz. Nach einer Nacht im Krankenhaus konnte der 20-Jährige am Donnerstag wieder entlassen werden.
Glück hatte der Urlauber auch mit dem Zeitpunkt seines Unfalls. Am Donnerstag führte die Ache wieder deutlich mehr Wasser. Vom lebensrettenden Felsen, der tags zuvor noch einen Meter aus den Fluten ragte, waren nur mehr gut 30 Zentimeter zu sehen. Und das hätte für ein längeres Festhalten wohl nicht mehr gereicht.
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