Mäusejagd und Liebesbisse
Unser Kater bringt laufend Mäuse – lebend oder tot – ins Haus, um diese dann freizulassen oder am Wohnzimmerteppich zu verspeisen. Wie können wir ihm das abgewöhnen?
Ihrem Kater dieses Verhalten abzugewöhnen, halte ich für schwierig bis unmöglich. Es handelt sich dabei um seinen natürlichen Jagdtrieb, der durch den Fang und Verzehr der Maus belohnt wird. Das Einzige, was Sie versuchen können, ist Ihren Kater möglichst vielfältig zu beschäftigen (z. B. www.katzenfummelbrett.ch ) und ihn Spielobjekte an einer Schnur jagen zu lassen. Durch dieses alternative Ausleben seines Jagdtriebes kommt es eventuell zu einer Reduzierung der Mäusejagd, ganz verhindern wird es sich aber vermutlich nicht lassen.
Mein Dackel, 5, wohnt in einem Haus an einer stark frequentierten Hauptstraße. Den Garten dahinter kann er unbeschränkt benützen. Mein Problem: Er mag die laute Hauptstraße nicht.
Dackel sind bekanntlich ängstliche Hunde. Wenn er sich noch dazu in der Jugend oder als Welpe erschreckt hat und darauf falsch reagiert wurde, ist diese Ängstlichkeit gegenüber Menschen, Hunden, Lärm nur schwer abzutrainieren und erfordert sehr viel Geduld. Beachten Sie, dass die geringste Form von Zwang die Angst nur verstärkt, darauf ist auch bei der Wahl eines Hundetrainers zu achten. In jedem Fall werden Sie trotz Hilfe durch eine Trainerin sehr viel Geduld und Konsequenz brauchen. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt, aus Ihrem ängstlichen Dackel einen selbstbewussten kleinen Kerl zu machen.
Freunde haben seit gut zwanzig Jahren einen Graupapagei mit Familienanschluss und großem Käfig, der aber alle Symptome der Einzelhaltung aufweist. Die Besitzer wären sehr interessiert, ein passendes Weibchen dazu zu nehmen. Wie könnte man hier vorgehen? Ist es noch sinnvoll, da der Papagei schon weit über 30 ist?
Nachdem Graupapageien bis zu 60 Jahre alt werden können, zahlt es sich auf alle Fälle aus, es zu versuchen, ihn mit einen Partner zu vergesellschaften. Wenden Sie sich bitte an die Papageienvermittlung, die immer gute Plätze für Graupapageien sucht und bei der Partnervermittlung behilflich ist. Hier haben Sie auch die Garantie, dass der Papagei, wenn sich die beiden nicht verstehen, zurückgenommen wird. Papageienhilfe: www.papageienschutz.org
Meine zwei Katzen, 6, sind Freigänger. Sie könnten ihre Geschäfte draußen erledigen, benützen aber ausschließlich das Kisterl im Haus.
Katzen sind Individualisten, so auch beim Verrichten ihres Geschäftes. Die Tiere umzugewöhnen, ist sicher schwierig. Sie können versuchen, etwas Kot oder mit Urin durchtränkte Katzenstreu an einigen Stellen im Garten/Wald auszubringen, um sie anzuregen, auch dort ihre Notdurft zu verrichten. Daneben bitte unbedingt das Kisterl stehen lassen. Sie werden merken, ob es nun weniger frequentiert wird.
Meine Mischlingshündin Nika, 2, hat früher sicher einiges durchgemacht, mittlerweile aber zu meiner Familie Vertrauen gefasst. Leider begrüßt sie nach wie vor sehr überschwänglich.
Nach Außenstehenden schnappt sie teilweise. Sie hat einen sehr starken Jagdtrieb. Jetzt könnte man glauben, dass Nika eine kleine "Katastrophe" ist, aber sie ist wirklich eine ganz liebe, dankbare und brave und ziemlich unkomplizierte Maus.
Auch wenn Sie als Resümee schreiben, dass Ihre Nika eine brave und ziemlich unkomplizierte Hündin ist, kann ich Ihnen auf Grund Ihrer Beschreibungen ganz und gar nicht zustimmen. Hochhüpfen, Liebesbisse, Anknurren und Schnappen nach fremden Personen, starker Jagdtrieb, sind keine Eigenschaften, die man halt grad so akzeptieren kann, weil die Kleine wohl schlechte Erfahrungen hinter sich hat. Ich sehe sie eher als "lebende Zeitbombe" und empfehle Ihnen dringend, Unterstützung bei einem Hundetrainer zu suchen.
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