Wofür die Gemeinden ihr Geld ausgeben

70 JAHRE ÖSTERREICHISCHER GEMEINDEBUND: RIEDL
Die Ausgaben für Kinderbetreuung wachsen am stärksten: „Spielraum wird immer geringer“

Die Gemeinden kümmern sich um viele lebensnahe Bereiche, um Kinderbetreuung, Volksschulen, Pflege und Soziales. 20,7 Milliarden Euro standen den rund 2000 Gemeinden (ohne Wien) 2017 zur Verfügung.

Am Donnerstag präsentierte der Gemeindebund die Bilanz: Demnach steigen die Ausgaben stärker (um 1,9 Prozent) als die Einnahmen (plus 1,8 Prozent). 

„Der Spielraum der Gemeinden wird immer geringer, aber die Anforderungen werden mehr“, sagt Gemeindebundpräsident  Alfred Riedl. Drei Viertel des Budgets seien bereits verplant, bevor man an anderes denken könne.

Wofür gaben die Gemeinden die 20,7 Milliarden im Jahr 2017 aus? 3,4 Milliarden flossen in den Bereich Bildung, darunter  die 4100 Kindergärten und Kinderkrippen  sowie die 4300 Pflichtschulen (ohne Lehrerkosten).

568 Millionen investierten die Gemeinden in den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, die Kinderbetreuung ist der am schnellsten wachsende Ausgabenbereich.

2,5 Milliarden flossen in die Verwaltung,  2,4 Milliarden in Pflege und Soziales. Ein weiterer Brocken ist Gesundheit  mit 1,5 Milliarden Euro.

Woher das Geld kommt

Die größten Einnahmequellen der Gemeinden: 7,2 Milliarden Euro bekommen sie aus  den Steuereinnahmen durch den Bund. Diese Ertragsanteile stagnierten 2017 aufgrund der Steuerreform 2015. 

2,3 Milliarden Euro nehmen die Gemeinden selbst an Kommunalsteuern ein,  zwei Milliarden Euro kommen über Gebühren herein und 580 Millionen Euro bringt ihnen die Grundsteuer.

Die „restlichen“ rund 8,5 Milliarden Einnahmen stammen aus wirtschaftlicher Tätigkeit der Gemeinden,  Rücklagen, etc.

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