Haslauer: "Wer fleißig und ordentlich agiert, hat de facto eine Arbeitsplatzgarantie"

Wilfried Haslauer, LH Salzburg
Der scheidende Landeshauptmann über die latente Unzufriedenheit, Nachfolgerin Karoline Edtstadler - und was er nicht vermissen wird.

Am Samstag ist es soweit: Landeshauptmann Wilfried Haslauer übergibt die Salzburger Landes-ÖVP an die frühere Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler.  Am 2. Juli wird Edtstadler im Landtag zur Landeshauptfrau gewählt. Was gibt Haslauer seiner Nachfolgerin mit und warum war sein Wechsel in die Politik irrational? Ein Abschiedsinterview. 

KURIER: Herr Landeshauptmann, Sie wollten eigentlich nie in die Fußstapfen Ihres Vaters, des früheren Landeshauptmannes, treten. Und obwohl Familie und Kanzleipartner abgeraten haben, sind Sie dennoch 2004 in die Politik gewechselt. Warum? 

Wilfried Haslauer: Es war im Grunde irrational. Ich hatte eine gut gehende Anwaltskanzlei und habe mich dennoch entschieden, in die Politik zu gehen. Ich fand es faszinierend, nach 20 Jahren etwas anderes zu machen. Dann kam die Wahlniederlage  - und ich hab die zweite irrationale Entscheidung gefällt, nämlich: zu bleiben. Aber nach dieser Schlappe habe ich aus dem Bauch heraus gesagt, es ist noch nicht Zeit zu gehen. Man darf in gewissen Situationen nicht davonlaufen. 2013 haben wir gewonnen, und ich durfte Salzburg zwölf Jahre lang als Landeshauptmann dienen. Es war intensiv, anstrengend, aber auch erfüllend und bereichernd.

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