Wiener Grüne: Kultursprecher Klaus Werner-Lobo tritt aus

Klaus-Werner Lobo will seine Freiheit zurück.
"Zum Zwecke der Freiheit" beendet Lobo nach fünf Jahren seine Parteimitgliedschaft.

Die Wiener Grünen müssen sich einen neuen Kultursprecher suchen: Klaus Werner-Lobo, der im Vorfeld der Gemeinderatswahl von seiner Partei an unwählbare Stelle gereiht worden war, hat dem Landesbüro via Mail seinen Austritt bekannt gegeben.

Werner-Lobo bestätigte am Montag seinen Parteiaustritt - er war fünf Jahre lang Mitglied. Dies habe aber nichts mit Unzufriedenheit über den ausverhandelten Koalitionspakt von Rot-Grün zu tun habe. Diesen finde er "im Großen und Ganzen okay" und "sogar besser als jenen vor fünf Jahren". Offen sei, ob es gelinge werde, ihn mit Leben zu füllen.

Vielmehr liege der Hauptgrund für den Parteiaustritt darin, dass Werner-Lobo "als Autor und politischer Aktivist parteiunabhängig sein möchte". In diesem Bereich war er bereits vor dem Einzug in den Gemeinderat 2010 tätig. Er verstehe besser als vorher, wie Parteipolitik funktioniere und halte sie nicht für das "Gelbe vom Ei": "Ich glaube, dass echte politische Veränderungen von sozialen Bewegungen ausgehen und nicht von Parteien."

Neues Buch

Derzeit schreibt er an einem Buch über dieses Thema, dass im März 2016 veröffentlicht wird. Es trägt den Titel: "Macht der Empörung. Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht?" Es handle sich um eine Handlungsanleitung für zivilgesellschaftliches Engagement, umriss er den Inhalt.

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