Wiener FPÖ: Verwirrung um möglichen Strache-Verbleib

Strache bei seiner Rücktrittserklärung.
Heinz-Christian Strache soll eher unfreiwillig als Vizekanzler abgetreten sein. Bleibt er doch Obmann seiner Landespartei?

Die Wiener FPÖ teilte am Samstag schnell mit, Veronika Matiasek stehe als interimistische Nachfolgerin ihrer zurückgetretenen Parteifreunde Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus parat.

Ob die 61-Jährige langfristig an der Spitze der Stadtpartei bleiben soll oder überhaupt will, ist noch unklar. Zumal Straches Politik-Abschied gerüchteweise nicht endgültig sein soll.

In einer Whatsapp-Nachricht an seine Parteifreunde schrieb Strache, wie der Standard berichtet, auch nach seinem Abgang am Samstag noch kämpferisch: "Wir werden denen einheizen." Er selbst soll am Samstagabend in dieser Nachricht außerdem betont haben, der Wiener Vorstand wolle einstimmig seinen Verbleib als Landesobmann.

Spekulationen

Hat Strache noch Ambitionen? Dafür spräche, dass er nach KURIER-Informationen nicht einmal als Vizekanzler zu einem Rücktritt bereit gewesen soll, nachdem er mit dem Video konfrontiert worden war. Strache soll geglaubt haben, die Ibiza-Affäre überstehen zu können.

In FPÖ-Kreisen soll es Gedankenspiele geben, Strache könnte zumindest auf Landesebene in führender Rolle aktiv bleiben, wenn vom Ibiza-Video nichts strafrechtlich Relevantes bleibe.

Seine Partei rückt allerdings offenbar von ihm ab. Der Bundes-FPÖ war nach Auftauchen des Videos schnell klar, dass Strache nicht zu halten sein würde. Und das zeichnet sich nun auch in Wien ab. Aus der Wiener FPÖ gab es am Sonntag umgehend ein Dementi auf Straches kämpferische Whatsapp-Nachricht. Strache habe ja seinen Rücktritt aus allen Ämtern angekündigt, hieß es aus seiner Partei. Später wollte man seinen Abgang nicht fix bestätigen und verwies auf die Gremien.

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