Daniel Moser: Der kaisertreue Namenspatron

Daniel Moser: Der kaisertreue Namenspatron
Moser erwies sich als verlässlicher Mitstreiter für die kaiserliche Sache und als Verfechter der Gegenreformation.

Wenn man in Wien den Namen Daniel Moser hört, werden viele in erster Linie an das Kaffeehaus in der Rotenturmstraße denken. Dass es auch einen Bürgermeister mit diesem Namen gegeben hat, wird vielleicht nicht mehr so vielen bewusst sein. Tatsächlich ist das Kaffeehaus nach dem Bürgermeister benannt.

Kaffee getrunken hat Daniel Moser dort nicht, das erste "Kaffee" sperrte an dieser Adresse im Jahr 1685 auf, Moser ist aber 46 Jahre vorher in seinem Haus am Hohen Markt 3 gestorben.

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Anno 1634 hatte der Stadtrat den Beschluss gefasst, Daniel Moser an jedem Neujahrstag 600 Gulden auszuzahlen und das auf Lebenszeit. Begründung: Wegen seiner „bey denen vergangenen und noch schwebenten schweren Kriegßzeiten erzaigten villföltige Dienst“. Dreimal übte Moser das Amt des Bürgermeisters aus, 1610 wurde er das erste Mal als Stadtoberhaupt eingesetzt. Der Kaiser akzeptierte den Vorschlag sofort und Moser erwies sich als verlässlicher Mitstreiter für die kaiserliche Sache und als Verfechter der Gegenreformation.

Das bewies er, als 1619 protestantische Landesherren unter der Führung von Freiherr von Thonrädl gewaltsam zu Kaiser Ferdinand II. in die Burg vorgedrungen waren, das Fischertor öffnete, um die Dampierreschen Kürassiere einzulassen. Die führten letztendlich die Entscheidung zu Gunsten Ferdinands herbei. Moser brachte es zu Wohlstand, erwarb einige Häuser und einen Ziergarten in der Roßau (bekannt als das Moser’sche Schlösschen), wo man heute die Mosergasse findet.

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