Johann Gudenus: "Vorbereitet auf das Nichtstun?"

Johann Gudenus
Der künftige Vize-Bürgermeister verteidigt sein Amt ohne Ressort. Er will es aber "mit Leben erfüllen".

Die Wien-Wahl hat den Freiheitlichen nicht nur ihr bisher bestes Ergebnis, sondern auch eine Amtspremiere beschert: Zum ersten Mal wird die FPÖ im Rathaus einen Vizebürgermeister stellen. Für diesen vor allem symbolträchtigen und weniger tatsächlich politisch wirksamen Job hat Parteispitze Heinz-Christian Strache seinen engen Vertrauten und Statthalter in Wien ausgewählt: Johann Gudenus.

Im Ö1-Morgenjournal am Mittwoch verteidigte Gudenus sein Amt ohne Ressort (die FPÖ ist nicht Koalitionspartner). Auf die Frage, ob er "vorbereitet" ist "auf das "Nichtstun": Er sei Mitglied des Stadtsenats mit Sitz und Stimme, sagte der 39-Jährige. Das Amt sei in der Stadtverfassung vorgesehen. Er wolle es mit mehr Leben erfüllen, indem er Ombudsmann für die Menschen in Wien sei.

Ein Amt ohne Aufgabe für 9400 Euro Netto? "Immer wenn ein FPÖ-ler ein erfolgreiches Amt annimmt, wird es in Frage gestellt", so Gudenus. Das sei keine Erfindung von uns, auch der Bürgermeister habe kein Ressort: "Soll er deswegen sein Amt nicht annehmen"?

Angesprochen auf sein "Asyl kein Menschenrecht" und ob er es jetzt milder angehen will: Man könne Sachen auch anders aussprechen, der Sachverhalt bleibe der gleiche. Asylmissbrauch sei keinesfalls ein Menschenrecht. Und Gudenus will in Wien eine "Sicherheitswacht" installieren - wegen des subjektiven Sicherheitsgefühls.

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