Wie geht's weiter? Am Freitag gibt Kanzler Kurz Pläne für den Herbst bekannt

Coronavirus outbreak in Austria
Kurz gibt Ausblick auf inhaltliche Schwerpunkte der kommenden Monate

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) läutet am Freitag mit einer Rede den politischen Herbst ein. Der Regierungschef wird eine Erklärung zur aktuellen Lage und den inhaltlichen Schwerpunkten der kommenden Monate abgeben, hieß es gegenüber der APA aus dem Kanzleramt. Inspiration geholt hat sich Kurz über den Sommer bei zahlreichen Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern und Sozialpartnern.

Neue inhaltliche Pflöcke

Nach den - abseits von Corona - politisch recht ruhigen Sommermonaten geht es nun wieder richtig los. Am kommenden Montag schließt Kurz die heurigen ORF-"Sommergespräche" mit den Parteichefs ab, und auch der Wahlkampf für den Wiener Urnengang am 11. Oktober nimmt langsam Fahrt auf. Erwartet wird denn auch, dass Kurz bei seiner Rede am Freitag einige inhaltliche Pflöcke einschlägt, welche Themen die türkis-grüne Koalition im Herbst angehen will. Auch die Lehren aus der Corona-Krise dürfte der Kanzler ansprechen. Die Regierung war zuletzt ja mit zunehmender Kritik an ihrem Corona-Management konfrontiert. In Umfragen liegt Kurz' ÖVP freilich nach wie vor über 40 Prozent.

Gespräche mit Intellektuellen

Im Sommer hat Kurz Zeit in Gespräche abseits des sonst oft hektischen politischen Alltags investiert, teilte das Kanzleramt mit. So lud Kurz demnach den Genetiker Josef Penninger zu einem Austausch, um sich über den aktuellen Stand der Corona-Impfstoff- und Medikamentenforschung zu informieren. Kurz telefonierte auch mit dem israelischen Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari ("Eine kurze Geschichte der Menschheit") und sprach mit dem Philosophen und Kulturpublizisten Konrad Paul Liessmann.

Tipps und Kritik aus der Wirtschaft

Aus dem Wirtschaftsbereich waren etwa Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka, voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner, Andritz-CEO Wolfgang Leitner, Boehringer Ingelheim-Generaldirektor Philipp Lattorff, Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner und die Österreich-Chefs von Google, Microsoft und Apple sowie Vertreter der Energie- und Telekommunikationsbranche im Kanzleramt zu Gast. Kurz, dem immer wieder vorgeworfen wird, die Sozialpartnerschaft lieber links liegen zu lassen, lud außerdem ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer zu einem zünftigen Austausch bei einem Krügerl Bier ins Schweizerhaus im Wiener Prater, im Fokus seien Corona, Wirtschaft und Arbeit gestanden.

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