"Wasserstoff ist der Champagner der Energiewende"

Wasserstoff: Neue Möglichkeiten zur Gewinnung
Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens, kontert im ZiB2-Interview dem Tiroler Wirtschaftskammerpräsidenten.

Überflutungen, Dürre, Tropennächte. Die Zentralanstalt für Meteorologie ZAMG zieht eine alarmierende Bilanz nicht nur ob des 2,3 Grad wärmeren Juli.

Der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser sagt im ZiB2-Interview auf die umstrittenen Aussagen des Kanzlers - die Klimakrise sei ohne Verzicht zu bewältigen - angesprochen: "Der Klimawandel ist bei uns angekommen.“ Walser plädiert indes wie Kanzler Kurz und Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer, die Krise sei nicht durch Verbote als vielmehr durch mehr Technologie zu meistern.

Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens, sieht die Politik in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen und spricht in diesem Zusammenhang beispielsweise mehr Grünflächen in Städten an.

"Um eine florierende Wirtschaft zu haben, braucht man Straßenwege“, sagt Walser auf die Straßenbauprojekte angesprochen, die Umweltministerin Leonore Gewessler bis Herbst evaluieren will. "Wir werden weiterhin Verkehr und moderne Straßen brauchen.“ Dem setzt Rogenhofer entgegen: "Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten.“ Andernfalls werde der Klimawandel zur Klimakatastrophe führen.

 

Den von Walser beschriebenen Vorteilen von Wasserstoff als neuen Energieträger auch für den Individualverkehr kann die Sprecherin des Klimavolksbegehrens im ZiB2-Doppelinterview nichts abgewinnen. "Wasserstoff ist der Champagner der Energiewende“, so Rogenhofer. Als solchen sollte man ihn auch nutzen.

Während Rogenhofer davon ausgeht, dass die Emissionen jetzt reduziert werden müssen, "die Umsteuerung in den nächsten 1, 2 Jahren gelingen muss", ist Walser davon überzeugt, dass dies in "vielen kleinen Schritten gelingen" werde. 

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