Schnell-Partei mit Ex-Rotem und Ex-Blauem in Wien

Karl Schnell im Oktober 2015, anlässlich des Gründungsparteitages der Freien Partei Salzburg (FPS) in Saalfelden.
Der ehemalige Salzburger FP-Obmann Karl Schnell hat damit in allen Bundesländern seine Landeslisten fixiert.

Die Freie Liste Österreich des langjährigen FPÖ-Spitzenpolitikers Karl Schnell hat nun auch für Wien einen Spitzenkandidaten gefunden und damit seine Landeslisten komplettiert. Der Listenerste ist Michael Bernt, bis 2015 bei der SPÖ aktiv. Ferner auf der Liste findet sich Andreas Radl, bisher Bezirksrat für die Freiheitlichen in Wien-Simmering.

Bernt stammt aus Zell/See und ist Verwaltungsjurist. Der 54-Jährige ist auch Gründer der "Sozialdemokratischen ArbeiterInnenpartei". Radl kehrt der FPÖ den Rücken, weil diese die "klassischen, traditionellen Anliegen der Freiheitlichen Bewegung (Arbeiter, Klein- und Mittelbetriebe, Familien)" nicht mehr mit dem Engagement, wie es nötig wäre, vertrete, heißt es in einer Aussendung der FLÖ.

Die Freie Liste kann bei der Nationalratswahl ohne das Sammeln von Unterschriften antreten, da sie von den erforderlichen drei (und mehr) Abgeordneten unterstützt wird. Kandidieren werden etwa die frühere FPÖ-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz sowie die ehemalige Team Stronach-Mandatarin Martina Schenk. Ob Parteigründer Schnell - über Jahrzehnte bis zu seinem Parteiausschluss Chef der FPÖ Salzburg - selbst Spitzenkandidat wird, hat er noch nicht entschieden.

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