Apropos Wien: "Kiko", wie sie hier in Japan genannt wird, hat als Kind zwei Jahre in Wien gelebt, weil ihr Vater als Professor in Laxenburg tätig war. Die Familie der heute 58-Jährigen hat damals im Bezirk Hietzing gewohnt, Kiko erinnerte sich beim Plaudern mit Van der Bellen noch an die 62er-Bim-Linie.
"Austria! Mozart!"
Österreich hat, so scheint's, hier in Japan ohnehin Kultstatus. Mit wem man auch spricht - auf der Weltausstellung, die gerade in Osaka auf einer künstlich angelegten Insel läuft, auf der Straße, in den Lokalen: "Austria" kennt jeder. Der nächste Satz hat dann meistens etwas mit Mozart oder Schloss Schönbrunn zu tun.
Laut einer Studie assoziieren acht von zehn Japanern Österreich mit Kultur und Musik - und das ist für viele auch das Motiv Nummer eins, um nach Österreich zu reisen. Der Touristenstrom aus Japan hat in den vergangenen Jahren um rund ein Drittel zugelegt - das Niveau vor Corona ist aber noch nicht wieder erreicht. Rund 237.000 Nächtigungen gingen im Vorjahr auf Gäste aus Japan zurück.
Zukunft komponieren
Österreich und Japan sind seit einem ersten Abkommen im Jahr 1869 auch wirtschaftlich verbunden - auf diese lange gemeinsame Geschichte weist die Ausstellung im Pavillon Österreichs auf der Expo, die noch bis Oktober läuft, hin. Das Motto - natürlich mit Musik-Bezug: "Composing the Future".
Bei der Expo - und auch im Zuge der Wirtschaftsmission rund um ÖVP-Minister Wolfgang Hattmannsdorfer, WKO-Vizepräsident Philipp Gady und rund 150 Vertretern aus Wirtschaft, Industrie, Tourismus sollen diese Beziehungen gestärkt und ausgebaut werden. Am Mittwoch wurde die Runde noch um eine Delegation aus Salzburg um Landesrat Stefan Schnöll erweitert.
Morgen, Samstag, steht ein Besuch der Burg in Himeji an, die "Schwester" von Schloss Schönbrunn werden soll.
Van der Bellen reist am Sonntag weiter in die Mongolei: Es wird der erste Besuch eines österreichischen Staatsoberhaupts in dem Land nördlich von China sein.
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