Tanners Blackout-Kochbuch: Wie Sie auch ohne Strom einen Schmarren zubereiten
Wie würde Österreichs Bevölkerung auf ein Blackout, also einen mehrtägigen großflächigen Stromausfall, reagieren? Auch Experten sind sich uneins, da es hierzulande keine wirklichen Erfahrungswerte gibt - Gottseidank. Für den Fall, dass im Zuge von Ukraine-Krieg und Gaskrise auch in Österreich die Lichter ausgehen sollten, gibt das Bundesheer nun jedenfalls Ernährungstipps.
Gemeinsam mit Lehrlingen und Köchen präsentierte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) das "Blackout-Kochbuch" des Bundesheeres. Es soll "einfache Rezepte für Krisenzeiten" bieten, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums. Immerhin sei das "Zubereiten von Speisen überlebenswichtig", so Tanner.
Aber wie kann ich warme Mahlzeiten zubereiten, wenn in meiner Wohnung der Strom ausfällt?
Notkochstelle einrichten
Das Bundesheer empfiehlt: Richten Sie eine Notkochstelle ein. Sollte Ihre Wohnung überraschenderweise über keinen Holzofen verfügen, funktioniert das auch mit einem Campingkocher und einer Gaskartusche, ebenso mit einer Fonduegarnitur – oder einem Holzkohlegriller. "Sollte die Holzkohle zur Neige gehen, kann im äußersten Notfall auch mit gesammeltem Holz aus dem nächsten Waldstück gearbeitet werden", heißt es im Blackout-Kochbuch. In geschlossenen Räumen sollte der Holzkohlegriller jedoch nicht angeheizt werden "– Erstickungsgefahr!".
Greifen Sie eventuell doch eher zum Fonduetopf, um Babynahrung, Suppen, Eintopfgerichte oder Reis zuzubereiten. "Wer keine Fonduegarnitur zur Hand hat: Ein paar Ziegelsteine oder gleich hohe Blumentöpfe reichen für einen standsicheren Unterbau", heißt es im Kochbuch. Dann müsse man noch Brennpaste in der Mitte auf eine brandsichere Unterlage stellen, "den Gitterrost aus dem Küchenherd auf die Ziegel oder Blumentöpfe auflegen und fertig ist die Notkochstelle".
Allgemein wir das Einlagern von Fertigprodukten und Wasser empfohlen. Und, ganz wichtig: Verderbliche Lebensmittel sollten Sie im Ernstfall zuerst verzehren.
Rezept für einen Schmarren
Aber schmecken die Blackout-Gerichte denn auch? Im Kochbuch finden sich jedenfalls ein paar Rezepte. Etwa eine schlichte Brotsuppe, jeweils ein Eier-, Reis-, Nudel- und Erdäpfelgericht, ein Fladenbrotrezept und ein "Süßer Schmarren".
Wer sich ohne Strom einen Schmarren zubereiten möchte, benötigt demnach zwei Eier, 100 Gramm Mehl, 100 Milliliter Milch und je nach Gusto etwaige andere Zutaten - zum Beispiel Obst, Rosinen, Speiseöl und Staubzucker.
Die Zubereitung laut Rezept: "Milch, Eier mit etwas Salz und Zucker verquirlen, mit Mehl vermengen, geschnittenes Obst mit Fett anschwitzen, Masse beimengen, Rosinen, Nüsse … einstreuen, beidseitig anbraten und zerkleinern. Wichtig: 2 Teile Flüssigkeit, 1 Teil Mehl."
Die weiteren Rezepte finden Sie unter diesem Link.
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