Stronach vergleicht NÖ mit Diktatur

APA9609956 - 27092012 - EBREICHSDORF - ÖSTERREICH: Der Industrielle Frank Stronach während eines Start-Festes für das Stronach-Team am Donnerstag, 27. September 2012, im Magna Racino in Ebreichsdorf. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Der Austrokanadier hofft in einem Interview, dass er Pröll die absolute Mehrheit koste.

Im Vorfeld der NÖ Landtagswahl am 3. März hat Frank Stronach am Sonntag harte Töne angeschlagen und Niederösterreich mit einer Diktatur verglichen. Er hoffe, Erwin Pröll (ÖVP) die absolute Mehrheit zu kosten. Der Landeshauptmann sah das Antreten des kanadischen Milliardärs gelassen, stellte aber fest: "Vertrauen kann man sich nicht erkaufen. Mit Geld kann er seine Kandidaten einsammeln, aber keine Wählerstimmen."

Eine Diktatur sei immer schlecht für ein Land, so Stronach im Interview mit der Tageszeitung Österreich: "Denn derzeit kann man in NÖ nur vorwärtskommen, wenn man ein schwarzes Parteibuch besitzt."

Außerdem kritisiert er, dass Niederösterreich das Land mit dem größten Schuldenberg sei, was nicht so weitergehen könne. Er sei bereit, mit guten Lösungsvorschlägen mitzuhelfen.

Stronach kündigte in der Zeitung einen intensiven Wahlkampf des Team Stronach an. Da Niederösterreich ein sehr wichtiges Bundesland sei, werde er selbst auf der Liste stehen und sich persönlich engagieren.

"Angst keine Kategorie für mich"

Für Pröll ist Stronach "ein Mitbewerber wie jeder andere". Einen Verlust der absoluten Mehrheit durch Stronach fürchte er nicht: "Wer mich kennt, der weiß, dass Angst keine Kategorie für mich ist." Bisher sei einzig klar, dass Stronach nicht in den Landtag einziehen wolle. "Fünf Jahre lang hat ihn und seine Söldner-Truppe sowie andere politische Gruppierungen, die jetzt antreten wollen, niemand im Land oder bei der Arbeit für Niederösterreich gesehen. Auch das werden die Wähler zu werten wissen", hielt der Landeshauptmann in Österreich fest.

Bei der Heeres-Befragung am 20. Jänner rechnet Pröll mit einer klaren Entscheidung für die Wehrpflicht. Für das Wahljahr 2013 sei er optimistisch: "Die Zeichen für die Bundes-ÖVP stehen gut." Es gebe eine positive Grundstimmung.

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