Stronach sucht starken Mann für Nachbaur

Frank Stronach will einen Generalsekretär. Er soll Themen mit mehr Stärke präsentieren als Nachbaur
Parteigründer will einen Generalsekretär, der "angriffiger" ist als die Klubobfrau.

Zuerst war die Beziehungskrise wegen der schlechten Umfragewerte , dann kam die Aussprache zwischen Parteigründer Frank Stronach und Kathrin Nachbaur. Dass es angeblich keine Krise gab, wie in der Austria Presse Agentur behauptet, relativiert Nachbaur gegenüber dem KURIER: "Natürlich gab es eine Meinungsverschiedenheit, sonst hätte es keiner Aussprache zwischen mir und Frank bedurft."

Letzten Freitag haben Stronach und Nachbaur in Oberwaltersdorf gemeinsam einen Maßnahmenkatalog erstellt. Die wichtigste Veränderung in der Partei. Nachbaur soll einen starken Mann in der Position eines Generalsekretärs zur Seite gestellt bekommen. Die Klubchefin sucht nach einem Politiker, der die Ausstrahlung eines "jungen Frank" haben soll. "Frank sagt, ich mache meinen Job sehr gut. Ich bin das freundliche, stilvolle Gesicht der Partei. Frank wünscht sich aber parallel zu meiner feinen Klinge einen Mann. Er soll unsere Hauptthemen mit mehr Stärke und angriffiger transportieren", definiert Nachbaur die neue Strategie.

Woher soll man einen solchen Wunderwuzzi nehmen, wenn nicht stehlen? Auch Nachbaur ist noch überfragt, wer für diesen Job infrage kommen könnte.

Der zweite Punkt, um die Partei wieder auf Vordermann zu bringen: So schnell wie möglich möchte Nachbaur die Bürgerinitiative auf die Beine stellen. Hier sollen sich parteilose Bürger, die älter als 35 sind, für den Nationalrat als Abgeordnete bewerben können. Für dieses Projekt würde es aber eine Verfassungsänderung brauchen – und daher eine Zweidrittelmehrheit.

Ob Frank Stronach den Wunsch der Klubchefin erfüllt und Geld für die vier Landtagswahlen 2015 lockermacht, ist noch fraglich.

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