Staatsschutz bekommt erstmals eine Frau an der Spitze
Sylvia Mayer ist seit Oktober 2023 stellvertretende DSN-Direktorin.
Sie wurde schon länger als Favoritin gehandelt. Der österreichische Staatsschutz dürfte eine Frau an der Spitze bekommen. Die bisherige Vizedirektorin des Staatsschutz und Nachrichtendienstes, kurz DSN, Sylvia Mayer, wurde von der Begutachtungskommission des Innenministeriums als einzige Kandidatin für den Spitzenjob als "im höchsten Maß geeignet“ befunden.
Damit ist es so gut wie sicher, dass Mayer im kommenden Jahr die Nachfolge des aus dem Amt scheidenden Leiters der DSN, Omar Haijawi-Pirchner, antritt.
Omar Haijawi-Pirchner zieht sich als DSN-Direktor zurück
Haijawi-Pirchner hatte Mitte September völlig überraschend bekannt gegeben, sich bereits mit Jahresende und damit elf Monate vor Ende seiner Bestellungszeit aus seiner Funktion zurückzuziehen. Er nannte "private Gründe“ für die Entscheidung. Der bisherige Leiter soll künftig das Projekt zur Evaluierung der DSN leiten. Auch ein Wechsel in die Privatwirtschaft wird kolportiert.
Dauerlösung
Mayer war damals schon vorgesehen, seinen Posten interimistisch zu übernehmen. Nun stehen die Zeichen darauf, dass sie zur Dauerlösung wird. Denn von den insgesamt zwölf Bewerbungen wurde nur Mayer als "im höchsten Maß geeignet“ eingestuft – alle anderen Kandidaten hingegen für "nicht geeignet“.
Cybersicherheit
Im Verfassungsschutz tätig ist Mayer seit 2012, wo sie zuerst im Bereich der Extremismusbekämpfung eingesetzt und später mit dem Aufbau einer Organisationseinheit zum Schutz kritischer Infrastruktur und Cybersicherheit beauftragt wurde.
Von 2013 bis 2021 leitete sie im BVT, der Vorgängerorganisation der DSN, das Referat Schutz kritischer Infrastruktur. Stellvertretende Direktorin ist sie seit Oktober 2023. Die HTL-Maturantin absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften sowie berufsbegleitend den Masterstudiengang Strategisches Sicherheitsmanagement.
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