Niki Kowall aus "Sektion 8" geht nach Deutschland

Nikolaus Kowall geht nach Deutschland
Der rote Jungpolitiker verlässt die rebellische "Sektion 8".

Mit einer leidenschaftlichen Brandrede gegen das kleine Glücksspiel erlangte Nikolaus Kowall Bekanntheit in ganz Österreich. Nun kehrt der 32-Jährige der heimischen Politik den Rücken: Er verlässt die rebellische "Sektion 8" der SPÖ Alsergrund und geht nach Deutschland, wo er ab Jänner 2015 bei einer Forschungsförderungsgesellschaft in Deutschland arbeiten wird. Das kündigte Kowall in einem Blogeintrag am Montag an. Für den Vorsitz soll Eva Maltschnig kandidieren.

Eine Abrechnung mit der SPÖ - gerade nach dem turbulenten Parteitag der SPÖ - ist Kowalls Abgang nach eigenen Worten nicht; er begründet den Wechsel mit dem neuen Job: Es gebe "so etwas wie Zyklen in Organisationen. Nach fast acht Jahren ist ein Punkt erreicht, wo es für die Sektion 8 wahrscheinlich gar nicht schlecht ist, neue Wege zu gehen und neuen Persönlichkeiten die Chance zu geben, Prioritäten zu setzen. Auch für mich persönlich ist ein Punkt erreicht, wo mich neue Herausforderungen reizen", so Kowall im Blog.

Kowall hat Volkswirtschaften studiert, 2007 übernahm er den Vorsitz der Sektion 8. Im Jahr 2011 war er einer der maßgeblichen Initiatoren des Wiener SPÖ-Parteitagsbeschlusses in Sachen Glücksspiel. Der Antrag für ein Verbot des kleinen Glücksspiels wurde gegen den Willen der Parteispitze durchgebracht.

Kowall gegen das kleine Glücksspiel in Wien:

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