SPÖ-Europaparlamentarier Eugen Freund tritt nicht mehr an

Warum eigentlich... Eugen Freund
Der Spitzenkandidat der letzten Europawahl verkündete das in einer "persönlichen Erklärung" auf Twitter.

Eugen Freund wird bei den Wahlen für das Europäische Parlament 2019 nicht mehr antreten. Das gab der 67-jährige am Freitagabend in einer "persönlichen Erklärung" auf Twitter bekannt. "Nein, ich trete nicht zurück", schrieb er Freitagabend in einem schnell wieder gelöschten Tweet. "Das Ganze ist etwas komplexer". Etwas später wandte er sich schließlich in einem Video an die Öffentlichkeit.

Als so komplex entpuppte sich die Sache dann nicht. Freund macht die aktuelle Periode fertig und dann Schluss. Sein persönliches Steckenpferd, die europäische Außenpolitik, sei nun mit Andreas Schieder in guten Händen, meint Freund: "Er weiß, worum es geht." Deshalb könne er sich guten Gewissens zurückziehen. Als ähnliche Gedanken in der Vergangenheit kolportiert wurden, habe das noch nicht festgestanden. 

Die SPÖ hatte sich nach der überraschenden Kurzzeit-Kandidatur von Ex-Parteichef Christian Kern kürzlich auf den ehemaligen Nationalrats-Klubobman Andreas Schieder als Spitzenkandidat für die im Mai stattfindenden Wahlen festgelegt.

Der politische Quereinsteiger Freund war nach seiner Pensionierung als ORF-Journalist bei der Europawahl 2014 der Spitzenkandidat der SPÖ gewesen, obwohl er der Partei erst kurz davor beigetreten war. Er führte die SPÖ mit einem teilweise etwas unbeholfenen Wahlkampf als Politneuling zu einem leichten Plus gegenüber der Wahl davor auf knapp 24 Prozent.

"Warum eigentlich, Herr Freund?"

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