Warum Andreas Babler nicht mehr Bürgermeister von Traiskirchen ist
Andreas Babler ist nicht nur SPÖ-Chef, sondern seit wenigen Stunden auch an der Spitze des SPÖ-Parlamentsklubs. 86 Prozent der Mandatarinnen und Mandatare des roten Klubs stimmten am Donnerstag für ihn. Für den bisherigen Klubchef und nunmehrigen Stellvertreter Philip Kucher 94 Prozent.
Mit dieser Aufgabe einher geht ein Berufsverbot. Daher legte Andreas Babler nun sein Amt als Bürgermeister von Traiskirchen zurück. Der SPÖ-Chef stand seit 29. April 2014 an der Spitze seiner „geliebten Heimatstadt“.
Bei zwei Gemeinderatswahlen hatte er jeweils mehr als 70 Prozent erreicht. 2015 waren es 73,10 Prozent, fünf Jahre später noch immer 71,53 Prozent. „Das ist wohl eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens“, sagte der scheidende Stadtchef laut einer Aussendung.
Auf Babler, der 30 Jahre dem Gemeinderat angehört hat, folgt laut dem Rathaus in Traiskirchen nun Sabrina Divoky, die erst am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderates zur Vizebürgermeisterin gewählt worden ist. Sie wird die erste Frau in der Geschichte der Stadt sein, die das Bürgermeisteramt übernimmt.
„Der Abschied fällt mir schwer und ist von großem Wehmut begleitet. Über viele Monate hinweg habe ich mich gemeinsam mit meinem engsten Team intensiv auf eine geordnete Amtsübergabe vorbereitet, um alle Aufgaben und Verantwortungen gut strukturiert zu übergeben. Die Stadt steht heute auf einem soliden Fundament, ist finanziell stark aufgestellt, und wir konnten zahlreiche innovative Projekte umsetzen“, resümierte Babler.
Nachfolge "in besten Händen"
Diese „Politik auf Augenhöhe“, die praxisnahe Lösungen schaffe und sich eng an den Lebensrealitäten der Menschen orientiere, wolle er auch in seinen neuen Aufgaben in der Bundespolitik weiterführen, sagte der scheidende Stadtchef. Babler wechselt aus dem Bundesrat in den Nationalrat und wurde dort zum Klubobmann der SPÖ gewählt. „Mit unserem Grundsatz, niemanden zurückzulassen, erfüllen wir unser Versprechen als Solidargemeinschaft.“
„Als stolzer Sohn dieser Stadt erfüllt es mich mit großer Ehre und Dankbarkeit, dass ich zehneinhalb Jahre lang das Amt des Bürgermeisters ausüben durfte“, sagte Babler. Seine Nachfolge wisse er in besten Händen. Sabrina Divoky sei „die ideale Wahl für die Zukunft der Stadt und wird von einem neuen, bestens vorbereiteten Team unterstützt, das sich in den letzten Monaten intensiv auf die bevorstehenden Aufgaben eingestellt hat“.
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