Lücke im Grenzzaun könnte bis zu 800 Meter lang sein
"Der Zaun ist nicht machbar. Was soll er bringen?" Helmut Strobl, ehemaliger ÖVP-Chef und Kulturstadtrat in Graz, lehnt einen Grenzzaun auf seinem Grundstück an der slowenisch-österreichischen Grenze ab.
Um eine Lücke von 8,1 Meter gehe es laut Polizei, laut Strobl eigentlich um rund 30, was in diversen internationalen Medien schon zu Spötteleien sorgte: Österreichs Grenzzaun sei nicht ganz dicht. Aber auf die Länge komme es eigentlich nicht an, betont Strobl. „Ich halte den Zaun generell für nicht gut.“
Weingärten betroffen
Allerdings könnte die Lücke am Strobl’schen Grundstück nur eine vergleichsweise marginale sein. Denn der Grenzzaun führt auch an Weingärten vorbei und hindurch: Auf einer Länge von 800 Metern müsste der Zaun dort errichtet werden, um lückenlos zu sein. Doch die betroffenen Landwirte, darunter Star-Winzer Erich Polz, sind mehr als skeptisch. Deshalb muss sich die Politik wohl etwas anderes einfallen lassen.
Aber was das sein könnte, ist noch offen. „Wir wollen ja die tägliche Arbeit der Winzer nicht behindern“, versichert Oberst Josef Reich von der Landespolizeidirektion. Es sei dadurch „theoretisch möglich“, dass die Zaunlücke um weitere 800 Meter wachse. Damit würde vom ursprünglichen Plan abgewichen: 300 Meter östlich und 3,7 Kilometer westlich der Sammelstelle sollte der 2,5 Meter hohe Zaun errichtet werden. Bis zu zehn Millionen sind dafür veranschlagt, doch laut Landespolizeidirektion würde diese Summe nicht ausgereizt.
Ein Loch konnte die Polizei in den Verhandlungen mit nunmehr nur noch 14 betroffenen Grundstückeigentümern schließen: Das „Grüne Band“ des Naturschutzbunds ist nicht mehr betroffen. Statt der 20 Meter dieses Grundstücks weicht die Polizei mit ihrem Zaun auf die Gemeindestraße aus. Bis Jahresende soll der Zaun fertig sein.
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