Sozialminister Rauch lässt Modell für Kindergrundsicherung ausarbeiten

INTERVIEW MIT GESUNDHEITSMINISTER JOHANNES RAUCH
Bis zum Sommer werde ein Modell vorgelegt, "das eine Kombination aus Geld- und Sachleistungen vorsieht", so Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) lässt in seinem Ressort ein Modell für eine Kindergrundsicherung ausarbeiten. Er wisse zwar, dass die von ihm gewünschte Maßnahme in dieser Regierungsperiode "nicht mehr" kommen werde, wiederholte er im Interview mit der Presse (Montag-Ausgabe). "Aber eine nächste Regierung wird sich dieser Frage stellen müssen", das gelte auch für die Vereinheitlichung der Sozialhilfe.

Bis zum Sommer werde ein Modell vorgelegt, "das eine Kombination aus Geld- und Sachleistungen vorsieht", so Rauch zur Presse. "In Österreich gibt es einen Kräutergarten an direkten und indirekten Leistungen, da kennt sich niemand aus." Mit Sachleistungen bezieht sich Rauch etwa darauf, dass jedes Kind in Österreich pro Tag eine warme Mahlzeit bekommt - ob im Kindergarten oder in der Schule.

Sozialhilfe neu geregelt

Auch die Sozialhilfe will Rauch neu regeln: "Eine alleinerziehende Mutter erhält in Oberösterreich pro Jahr um 1.700 Euro weniger als beispielsweise in Salzburg. Es darf nicht vom Bundesland abhängen, welche Leistung ich bekomme." 

Österreich sei "zu klein für diese Kleinstaaterei in dem Bereich. Das muss man mit den Ländern verhandeln", so Rauch.

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