"Sei kein Kocher": SPÖ verunglimpft Minister auf Twitter

"Sei kein Kocher": SPÖ verunglimpft Minister auf Twitter
SPÖ bricht medienethische Grundregel und bildet Minister als Wasserkocher ab.

Es gilt in Politik und Medien als ungeschriebenes Gesetz: Namen sollen nicht verunglimpft werden. Wer über medienethische Grundkenntnisse verfügt, weiß das. Zum Kreis der Uninformierten zählt wohl der Betreiber des Twitter-Accounts der SPÖ.

In Anlehnung an die Teilzeit-Debatte, die Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) in einem KURIER-Interview vor zweieinhalb Wochen lostrat, wirbt die SPÖ mittlerweile für einen Vier-Stunden-Tag. Unter dem Hashtag #seikeinkocher verbreitet sie das Sujet eines Wasserkochers samt Balkendiagramm. Ob der Namenswitz auf Kosten des Ministers wirklich nötig ist, um die eigenen politischen Forderungen zu unterstreichen?

Kocher spielte im KURIER-Interview mit dem Gedanken, Personen die "freiwillig" Teilzeit arbeiten, die Sozialleistungen zu kürzen. Er relativierte die Aussage später.

Bei der SPÖ ist Thomas Walach, zuvor Chefredakteur der Online-Plattform ZackZack, Chef vom Dienst für digitale Kommunikation. Er kommentierte Kochers Sager am 14. Februar auf Twitter uncharmant. Er habe einen besseren Vorschlag als Kocher, schrieb Walach: "Ministern, die ihr Hirn nur Teilzeit nutzen, das Gehalt kürzen!"

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