Causa ÖVP: Schmid hat nun Kronzeugen-Status beantragt
Am Montag war Ex-Kanzler Sebastian Kurz war zur Einvernahme bei der WKStA (mehr dazu hier). Am selben Tag bekam die WKStA auch Post von Kurz' Gegenspieler, Thomas Schmid.
Der ehemalige ÖBAG-Chef und ÖVP-Intimus hat den schon seit Längerem angekündigten Antrag auf Zuerkennung des Kronzeugenstatus übermittelt. Wie berichtet, hat er im Sommer bei der WKStA ausgepackt und schon da den Wunsch geäußert, Kronzeuge zu werden.
Nun ist der Antrag da: Beantragt wird konkret ein "diversionelles Vorgehen nach Paragraf 209a Abs 1 Strafprozessordnung". Sollte dem stattgegeben werden, könnte das Verfahren durch Zahlung einer Geldbuße eingestellt werden.
Reumütig
Schmids Anwalt Roland Kier betont in dem Papier, dass Schmid von sich aus an die WKStA herangetreten sei und sich "offenbart" habe. Außerdem sei dieses Geständnis reumütig (der KURIER berichtete).
Der Ball liegt jetzt bei der WKStA sowie beim Justizministerium, da der Fall von öffentlichem Interesse ist, wird sich auch der Weisungsrat damit beschäftigen.
Maßanzüge
Schmid war außerdem am 7. und am 8. November zu einer neuerlichen Einvernahme bei der WKStA, wie Standard und ZiB1 berichten. Dabei soll es vor allem um Details im Casino-Complex gegangen sein.
Außerdem berichtet Schmid von seinem engen Verhältnis zum A1-Investor Ronny Pecik, von dem er zehn Maßanzüge als Geschenk erhalten habe.
Kommentare