Schengen-Erweiterung: Die Grenzbalken zu Kroatien gehen hoch

Schengen-Erweiterung: Die Grenzbalken zu Kroatien gehen hoch
Grünes Licht für Kroatiens Beitritt zum Schengenraum. Große Enttäuschung dagegen in Bulgarien und Rumänien. Bukarest bestellte die österreichische Botschafterin ein.

Urlaubsreisende mit dem Ziel kroatische Adria dürfen sich freuen: In dreieinhalb Wochen werden alle Schlagbäume zwischen Kroatien und Slowenien hochgehen. Die kilometerlangen Staus bei der Fahrt in den Süden, schon viele Kilometer vor der Grenze zum Adriastaat, dürften dann der Vergangenheit angehören. Und an den Flughäfen soll es ab Frühjahr keine Kontrollen mehr geben.

Kroatien tritt am 1. Jänner dem Schengenraum bei. Das Land wird damit 27. Mitglied eines riesigen europäischen Raumes, innerhalb dessen es keine Grenzkontrollen mehr gibt (s. Faktenkasten).

Das grüne Licht dafür kam gestern von den Innenministern der Europäischen Union. Bei ihrem Treffen in Brüssel stimmten sie einhellig für die Aufnahme Kroatiens. Begründung: Alle Voraussetzungen – dazu zählt besonders der verstärkte Schutz der Außengrenze – sei erfüllt. Österreichs Innenministerium belegt dies mit Zahlen: An der südlichen Grenze, also über Kroatien kommend, seien heuer nur rund 2.000 Migranten aufgegriffen worden.

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