Schelling: "Das Thema Heta muss vom Tisch"

Hans Jörg Schelling

Milliarden-Angebot. Klar, die Causa HETA muss "endlich vom Tisch". Da hat ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling recht. Dieses Ziel scheint er auch zu erreichen, denn de größten HETA-Gläubigergruppen haben signalisiert, das nun nachgebesserte Angebot anzunehmen. Doch der Preis dafür wird immer höher – auch wenn der Steuerzahler die absolute Endsumme erst nach der Verwertung aller Vermögenswerte erfahren wird. Vereinbart wurde jetzt, dass die Gläubiger die Bundesanleihe schon nach 60 Tagen Behaltedauer zu Geld machen und 90 Prozent ihres eingesetzten Kapitals (das waren rund 11 Milliarden Euro) zurückbekommen können. Jene, die gleich ihre Anleihen zu Cash machen wollen, erhalten 75 Prozent. "Aber das wird kein Gläubiger annehmen", so ein Investor, der anonym bleiben will. Schelling sieht in der Verkürzung der Laufzeit kein Problem. "Es wird viele Gläubiger geben, die diesen Bond behalten werden", glaubt der Minister, "weil zu Beispiel die Versicherungen nicht wertberichtigt haben und daher einen Hunderter-Bond im Portefeuille behalten wollen," meinte er im Ö1-Journal. Die Gläubiger sind zwar sehr zufrieden mit dem Angebot, teilen die Sicht des Ministers aber nicht ganz. "Um uns 90 Prozent zu zahlen, hätte sich Schelling dieses teure Konstrukt ersparen können. Die Beraterkosten und das Auflegen der Bundesanleihe geht in den mehrstelligen Millionenbetrag. Für mich ist das ein Vehikel, um die Öffentlichkeit zu täuschen, wie hoch die Kosten tatsächlich sind", meint ein Investor.

Kommentare